Noch zur Mitte der mittlerweile abgelaufenen Formel-1-Saison deutete wenig darauf hin, dass McLaren in der zweiten Jahreshälfte regelmäßig mit einem Fahrer auf dem Podest stehen würde. Nur einer wusste es bereits im Juni: Mika Häkkinen! Woher der zweifache Formel-1-Weltmeister damals diese mutige Prognose nahm, hat der Finne nun verraten.
Rückblick auf Mitte Juni 2023: Während Red Bull die Formel 1 dominiert, kämpfen dahinter Aston Martin, Mercedes und Ferrari um Rang zwei. McLaren hingegen liegt mit lediglich 17 Zählern nur auf dem sechsten Rang der Konstrukteurswertung. Mehr als ein paar hintere Plätze in den Top 10 sind für Lando Norris und Oscar Piastri nicht drin.
Genau zu diesem Zeitpunkt überraschte Mika Häkkinen, selbst zweifacher Weltmeister mit McLaren (1998, 1999), gegenüber "Unibet" mit Aussagen, dass der britische Traditionsrennstall noch "massiv überraschen" und "was die Geschwindigkeit des Autos angeht, Red Bull wahrscheinlich auf die Probe stellen" werde. Eine kühne Prognose, die sich im Verlauf allerdings als völlig richtig erwies.
McLaren landete noch auf dem vierten Platz der Team-WM, verdrängte die anfänglichen Überflieger von Aston Martin. Allein Norris fuhr in der Folge sieben Mal aufs Podium, sechs Mal als Zweiter. Doch woher nahm Häkkinen seine Weisheit?
"Das habe ich mir überlegt, als ich in verschiedenen Abteilungen in der McLaren-Fabrik war", zitiert "GPfans.com" den ehemaligen F1-Piloten.
"Ich habe damals mit verschiedenen Leuten in der Fabrik gesprochen, ihre Motivation gesehen und wie selbstbewusst sie waren - sie wussten, wovon sie sprachen. Und jede Abteilung fühlte sich wie ein Team an", verriet der Finne.
Häkkinen: "Teamarbeit ist ein Mega-Erfolg" für McLaren in der Formel 1
In der Weiterentwicklung des zu Saisonbeginn noch schwächelnden McLaren-Boliden hätte das Team "seine Hausaufgaben" gemacht. "Die Berechnungen, die sie angestellt haben, hat mich so zuversichtlich gestimmt", erklärte Häkkinen.
"Man braucht Teamgeist und Vertrauen in die Führungspersönlichkeiten der gesamten Belegschaft und genau das ist der Fall", so der 55-Jährige weiter. Bei seinem Ex-Rennstall habe es eine klare Richtung gegeben, wohin es gehen soll. Das sei ein "wichtiger Motivationsfaktor" gewesen.
"Die Mechaniker, Ingenieure, das Marketing, die Medien, alle an der Strecke und in der Fabrik arbeiten sehr hart. Die Teamarbeit ist ein Mega-Erfolg."


