Basketball-Bundestrainer Gordon Herbert lieferte einen der größten Gänsehaut-Momente in diesem Sportjahr. Nun blickt er mit einer überraschenden Anekdote auf die Szene zurück.
Es ist wohl das Sportfoto des Jahres, vielleicht sogar der vergangenen Jahre. Basketball-Bundestrainer Gordon Herbert sitzt völlig k.o. und emotionalisiert auf dem Boden, lehnt an der Wand, wischt sich Tränen aus den Augen, starrt auf den Boden. Eben hat sein Team völlig überraschend den WM-Titel gewonnen. Eine Sensation, die des Namens würdig ist. Minutenlang sitzt er einfach so da. Das Foto geht um die Welt. Viral, wie man so sagt.
Fans hatten Angst um Gordon Herbert
Welche Gedanken ihm in diesem Moment durch den Kopf schwirrten, weiß Herbert nicht mehr, wie er in einem Interview mit der "Sport Bild" erklärte.
"Ich weiß nur noch, dass das Spiel plötzlich vorbei war. Wir waren Weltmeister, und ich bin über das Feld gerannt und habe meine Spieler umarmt. Ich musste irgendwie klarkommen, was da gerade passiert war. Deshalb habe ich einen Stuhl gesucht, aber keinen gefunden. Da habe ich mich einfach an die nächstbeste Wand gesetzt", sagte der 64-Jährige.
An was er sich aber noch erinnert: Einige Fans interpretierten die Szene falsch und hatten Angst um ihn - einer wollte plötzlich einen Notarzt rufen. "Er dachte, ich hatte einen Herzinfarkt – und würde da gerade sterben", sagt Herbert lachend.
Doch dem Bundestrainer ging es zum Glück gut. Nach der kurzen Emo-Pause stand er wieder auf und feierte mit dem Team den Titel.
Ein Foto von dem Moment habe er erst kürzlich erhalten. Sein Plan: Er will es in seinem Sommerhaus in Finnland aufhängen, neben der Goldmedaille und weiteren Fotos von seinen Spielern bei dem WM-Turnier.
Foto vom Streit mit Schröder bekommt besonderen Platz
Kurios: Herbert will außerdem ein Foto von seinem ebenfalls "legendären" Streit mit Dennis Schröder aufhängen. Im Gruppenspiel gegen Slowenien gerieten der Coach und sein Kapitän heftig aneinander. Herbert schrie Schröder an, der keilte laut zurück. Am Ende war alles wieder gut. Laut Herbert war der Zoff eine Schlüsselszene für den weiteren Verlauf des Turniers.
"Wie wir damit umgegangen sind, hat mir gezeigt, was wir für ein Team haben. Zu dem Zeitpunkt lagen wir mit fünf Punkten hinten, am Ende haben wir mit 29 Punkten gewonnen. Da wusste ich: Das hier kann etwas ganz Besonderes werden."
