Am 19. Januar beginnt die Handball-EM in Deutschland. Vor dem Turnier schätzte Ex-Trainer Dagur Sigurdsson die Chancen des DHB-Teams ein und verriet, wie der große Coup gelingen kann.
Unter Sigurdsson feierte die deutsche Handball-Nationalmannschaft den letzten großen Erfolg. 2016 krönte sich die DHB-Auswahl zum Europameister. Laut dem Isländer kann Deutschland auch 2024 den Titel holen.
"Sie können um eine Medaille spielen", betonte der 50-Jährige in der "Sport Bild" und ergänzte: "Es sollte immer das Ziel für Deutschland sein, ins Halbfinale zu kommen. Aber wie 2016 muss man eine Welle treffen, und man muss taktisch auch ab und zu Glück haben."
Sigurdsson sieht in der Mannschaft durchaus Parallelen zum damaligen Triumph. "Auch die aktuelle Mannschaft hat in der letzten Zeit einige erfahrene Spieler verloren. Und die jungen Spieler, die dazugekommen sind, haben zwar nicht so viele Länderspiele, aber sie haben diese Bundesliga-Erfahrung", so der derzeitige Nationaltrainer von Japan: "Und die reicht eigentlich für die große Bühne bei der EM. Vor allem, wenn man zu Hause spielt."
Handball-EM: Auf diese deutsche Achse kommt es an
Dennoch erwartet Sigurdsson eine spannende Gruppenphase: "Wenn man sich die Gruppen anschaut, dann erwarte ich einige enge Spiele. Dann ist es manchmal Pfosten rein oder Pfosten raus. Alles kann man nicht kontrollieren, aber wenn die Mannschaft mental gut vorbereitet ist, dann hat sie gute Chancen."
In der Vorrunde trifft die deutsche Mannschaft auf die Schweiz (10. Januar), Nordmazedonien (14. Januar) und Frankreich (16. Januar).
Besonders komme es beim DHB-Team auf drei Spieler an: Torwart Andreas Wolf, Kreisläufer und Kapitän Johannes Golla sowie Spielmacher Juri Knorr. "Sie sind die wichtige Achse, auf die man bauen kann und soll. Dann ist immer die Frage, welche Spieler noch dazukommen", hob Sigurdsson hervor.
Als Favoriten sieht der ehemalige Trainer der Füchse Berlin Dänemark und Frankreich. "Vom Kader sind sie die besten Mannschaften", betonte er. Aber schon kurz dahinter kämen Deutschland, Spanien und Schweden.