Es war bisher überhaupt nicht der Biathlon-Winter von Philipp Horn, der in der deutschen Mannschaft regelmäßig zwischen dem Weltcup-Kader und dem zweitklassigen IBU-Cup-Kader hin- und herpendelt. Am Freitag durfte er endlich mal wieder im A-Kader ran - und dankte es mit seinem persönlichen Rekord-Ergebnis in einem Einzelrennen.
Beim Zehn-Kilometer-Sprint von Lenzerheide lief der 29-Jährige sensationell auf den vierten Platz, zeitgleich mit Norwegen-Star Sturla Holm Laegreid.
Vor allem die Laufleistung Horns war phänomenal, hatte er sich doch sogar einen Schießfehler erlauben können für das beste Ergebnis seiner Biathlon-Karriere.
Nach Platz vier im Sprintrennen, mit dem sich Horn auch gleich mal die WM-Norm für den kommenden Februar in Oberhof sicherte, war der gebürtige Arnstädter vollkommen aufgelöst: "Ich kann's nicht fassen, dass ich gerade so eine Leistung im Weltcup gezeigt habe. Heute hat es von Anfang bis Ende richtig Spaß gemacht. Ich konnte von Anfang an richtig Druck auf die Ski und auf die Stöcke bringen. Am Schießstand nur einen hängen lassen, damit bin ich sehr zufrieden und sehr glücklich, dass ich so weit vorne bin jetzt", jubelte Horn am "ZDF"-Mikrofon.
Alle seine bisherigen großen Erfolge im Weltcup-Zirkus sowie bei Weltmeisterschaften hatte Horn als Mitglied der deutschen Männer-Staffel eingefahren. Der vierte Rang von Lenzerheide bedeutete daher nicht weniger als ein Karriere-Rekordergebnis für den DSV-Athleten.
"Ich habe mich richtig gut gefühlt und bin nicht kaputt gegangen auf der letzten Runde", freute er sich vor allem über seine starke Leistung in der Loipe.
Dass Horn nun auch sicher für die WM in Oberhof planen kann, war ihm kurz nach Zieleinlauf am "ZDF"-Mikrofon noch gar nicht richtig bewusst: "Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht und kann es noch gar nicht richtig fassen. Es ist unglaublich, ich bin sprachlos."
