Der Biathlon-Weltcup in Lenzerheide stellt Läuferinnen und Läufer vor einige besondere Herausforderungen. Die Höhe ist dabei nur ein Problem, die eisige Loipe das vielleicht noch größere. Im Sprint der Frauen am Donnerstag kam es zu zahlreichen Stürzen, die nicht alle glimpflich ausgingen.
Der Sprint von Lenzerheide wurde für die Biathletinnen nicht nur zu einem echten Härtetest für Lunge und Beine, sondern auch zu einer wahren Mutprobe. Der eisige Schnee sorgte für eine Rutschpartie, der zahlreiche Namen zum Opfer fielen - auch große.
Unter anderem erwischte es die Schwedin Hanna Öberg, die sich mit der Norwegerin Emilie Kalkenberg in die Quere kam. Kalkenberg prallte auf den Rücken, setzte das Rennen anschließend zwar fort, verließ die Arena nach dem Rennen aber dennoch mit Tränen in den Augen. Auch ihre Teamkollegin Karolin Knotten kam während des Rennens zu Fall.
Biathlon-Strecke in Lenzerheide "unglaublich vereist"
Auch die norwegische Top-Läuferin Ingrid Landmark Tandrevold, nach den Rücktritten von Marte Olsbu Røiseland und Tiril Eckhoff die neue Nummer eins der Skandinavierinnen, sorgte sich um die Schneebedingungen in der Schweizer Höhe. "Unglaublich vereist" sei die Strecke, meinte sie nach dem Rennen gegenüber "NRK". "Man bekommt selbst beim Rumstehen schon steife Beine", sagte die 27-Jährige.
Besonders großen Respekt habe sie vor den Anstiegen und Abfahrten gehabt, schilderte Tandrevold. "Ich hatte unglaublich Angst, in die Anstiege zu gehen. Ich habe mich nicht ein Mal getraut, richtig reinzugehen. Und ich denke, dass das recht schlau war, denn hier ist es wirklich leicht, sehr steif zu werden", sagte die Norwegerin über die kniffligen Schneebedingungen.
Der eisige Untergrund in Verbindung mit der Höhe hinterließ auch bei der deutschen Mannschaft Spuren. "Mir ist es auf der Strecke nicht gut ergangen", meinte etwa Selina Grotian, die allein auf der Strecke mehrere Minuten auf die schnellsten Läuferinnen verlor. Und auch Janina Hettich-Walz sprach von einer "sehr kräftezehrenden" Aufgabe.
