Die frühere Weltklasse-Langläuferin Anamarija Lampic dominiert in der laufenden Saison im Biathlon-Weltcup - allerdings nur in der Loipe. Am Schießstand hat die Slowenin nach wie vor hart zu kämpfen. Mit einem einfachen Rezept will sie ihre Probleme in den Griff bekommen: weniger nachdenken!
Sechs Einzel-Rennen fanden in der bisherigen Biathlonsaison statt, vier Mal war die Slowenin Anamarija Lampic die Athletin mit der schnellsten Laufzeit. Auch im Sprint von Lenzerheide war die frühere Langläuferin in der Loipe nicht zu schlagen. Doch wieder einmal stolperte sie am Schießstand (vier Fehler) über sich selbst.
"Besonders nerven mich die beiden Fehler im Liegenschießen, weil ich weiß, zu was ich in der Lage bin", klagte Lampic nach dem Rennen. Über die Gründe für ihr Zitterhändchen rätselt die 28-Jährige nach wie vor: "Vielleicht bin ich einfach zu konzentriert. Im Training läuft es runder, da hab ich mehr Selbstvertrauen und denke weniger nach", schilderte sie.
Im Rennen agiere sie am Schießstand dagegen noch "sehr vorsichtig", betonte Lampic, die über eine mögliche Lösung ihres Problems sagte: "Es scheint so, als müsste ich einfach nur weniger nachdenken."
Biathlon-Star staunt über sich selbst
Verlassen kann sich die Slowenin hingegen auf ihre Beine. Vier Mal verbuchte sie im laufenden Winter schon die Laufbestzeit, dazu ein Mal die zweit- und ein Mal die drittbeste Laufzeit. In der Loipe ist sie damit im Weltcup das Maß der Dinge. In Lenzerheide nahm sie der späteren Siegerin Justine Braisaz-Bouchet allein auf der Strecke satte 14 Sekunden ab, anderen Läuferinnen wie Franziska Preiß gar weit mehr als eine Minute.
"Ich kann eigentlich kaum glauben, dass ich so schnell bin", staunte Lampic über sich selbst. "Ich habe nicht das Gefühl, dass ich so schnell bin. Heute habe ich zum Beispiel sehr gelitten", sagte sie nach dem Sprint am Donnerstag.