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Perez, Hülkenberg und Co.

Wer 2024 um seine Formel-1-Zukunft fährt

Sergio Perez und Nico Hülkenberg haben nur noch bis Ende 2024 einen Formel-1-Vertrag, ebenso Kevin Magnussen (hinten)
Sergio Perez und Nico Hülkenberg haben nur noch bis Ende 2024 einen Formel-1-Vertrag, ebenso Kevin Magnussen (hinten)
Foto: © IMAGO/Simon Galloway
13. Dezember 2023, 19:14
sport.de
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Um in der Formel 1 richtig fest im Sattel zu sitzen, muss man der Liga der Außergewöhnlichen (Hamilton, Verstappen, Alonso) fahren oder einen Vater als Teamchef haben wie Lance Stroll. Dazwischen gibt es jede Menge Piloten, die 2024 (einmal mehr) um ihre Zukunft in der Motorsport-Königsklasse kämpfen müssen. sport.de macht den Check. 

Sergio Perez (Red Bull, Vertrag bis Ende 2024)

Schon in der abgelaufenen Saison rüttelten Experten beharrlich am Red-Bull-Status des Mexikaners, erklärten Perez trotz Vertrag zum Wackelkandidaten. Mit einer halbwegs ordentlichen Schlussphase sicherte sich der Routinier zwar den Vize-Titel und sein Cockpit bei den "Bullen". Schon kommendes Jahr aber dürfte Checo "auf Bewährung" fahren. Mit Daniel Ricciardo und Ersatzfahrer Liam Lawson stünden eine arrivierte und eine junge Alternative parat, sollte Perez direkt wieder schwächeln.

Der 33-Jährige muss sich dringend steigern. Ist Perez 2024 näher an Verstappen dran und erfüllt seine Nummer-2-Pflichten tadellos, könnte ihn Red Bull auch mit einer einjährigen Vertragsverlängerung belohnen.

Carlos Sainz (Ferrari, Vertrag bis Ende 2024)

Während die Scuderia laut italienischen Medienberichten an einem neuen, gewaltigen Vertragspaket für Charles Leclerc zimmert, gibt es von und für Carlos Sainz noch nichts Neues. Stand jetzt läuft sein Papier bei den Roten Ende kommender Saison aus. Obwohl der Spanier im stallinternen Duell mit Leclerc eine gute Figur abgibt, hält ein Team wie Ferrari immer die Augen nach möglichen Top-Leuten offen. Heißt: Sainz muss sich auch 2024 wieder beweisen, will er in Maranello eine Zukunft haben.

Daniel Ricciardo (AlphaTauri, Vertrag bis Ende 2024)

Auf der einen Seite gilt Ricciardo als möglicher Perez-Nachfolger bei Red Bull. Andererseits muss der Australier beim Juniorteam der Bullen erst einmal nachweisen, für eine Saison auf Top-Niveau gut zu sein. Im Vorjahr schien Ricciardos F1-Karriere nach dem K.o. bei McLaren schon vorbei, Mitte der Saison bekam er wegen des Rauswurfs von Nyck de Vries unverhofft doch wieder ein Stammcockpit. Ricciardo weiß also, wie schnell es in der Formel 1 in alle Richtungen gehen kann, und wird sich 2024 strecken.

Yuki Tsunoda (AlphaTauri, Vertrag bis Ende 2024)

Formel-1-Experte Christian Danner bezeichnete den Japaner in der sport.de-Saisonbilanz als "Wundertüte, die zu 70 Prozent aus Fehlern und Aktionen besteht, die kein Formel-1-Niveau haben". Der verbliebene 30-Prozent-Yuki sei "absolut top". Dieses Verhältnis muss Tsunoda im nächsten Jahr deutlich drehen, will er in der Red-Bull-Familie bleiben. Der Einfluss Hondas ist begrenzt und Liam Lawson hat bei seinem Kurzeinsatz gezeigt, was er kann. Dass der 23-jährige Tsunoda nur einen Einjahresvertrag bekam, war ein Zeichen. 2024 heißt es liefern oder fliegen.

Zhou Guanyu (Sauber, Vertrag bis Ende 2024)

Der Chinese zeigte in seiner zweiten Saison immer mal wieder gute Leistungen, was Sauber mit einer Einjahres-Verlängerung goutierte. Für Zhou geht es 2024 darum, den nächsten Schritt zu machen. Ein Sieg im Stallduell mit Valtteri Bottas würde seine Aktien merklich steigen lassen. Bleibt er allerdings eine graue Maus im Mittelfeld, könnte sein F1-Abenteuer enden. Zumal Audi im Hintergrund seinen Einstieg vorbereitet - und ab 2026 mit einer Paarung nach Ingolstädter Gusto losrasen will.

Valtteri Bottas (Sauber, Vertrag wohl bis Ende 2024)

Wie lange der Vertrag des Finnen beim Schweizer Team läuft, ist nicht genau bekannt, vermutlich auch nur bis Ende kommender Saison. Hinter dem Routinier liegt eine enttäuschende Saison, in der er kaum geglänzt hat. Fährt Bottas 2024 ähnlich schwach und farblos, hat er mit seinen dann 35 Jahren eigentlich keine großen Optionen mehr in der Formel 1. Zeigt er dagegen sein "altes" Gesicht, würde er sich als erfahrener Mann für den Audi-Übergang empfehlen.

Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen (Haas, beide Vertrag bis Ende 2024)

Die beiden "Alten" von Haas erlitten einst auch schon die F1-Ausmusterung. Insofern wissen sowohl Hülkenberg als auch Magnussen, dass es für sie im Haifischbecken Formel 1 ums Weiterschwimmen geht. Hülkenberg belohnte sich mit einem starken Comeback für ein weiteres Jahr. Magnussen fuhr mit Licht und Schatten, bekam aber auch mangels echter Alternativen vom US-Rennstall ebenfalls ein Arbeitspapier bis Ende 2024. Das Haas-Duell könnte kommende Saison an Schärfe gewinnen, sollte Haas für 2025 mit einem anderen Fahrer planen. Dann könnten sich Hülkenberg und Magnussen um den verbliebenen Sitz streiten.

Logan Sargeant (Williams, Vertrag bis Ende 2024)

Der Amerikaner kommt aus der hauseigenen Williams Academy, genoss über weite Teile seiner Rookie-Saison beim Traditionsteam Welpenschutz. Als Sargeant eine Crash-Serie hinlegte, wurde Teamchef James Vowles aber dann doch ungeduldig. Mit guten Leistungen zum Saisonende sicherte sich der 22-Jährige sein Cockpit für 2024. Daran muss Saregant anknüpfen, will er längerfristig ein Mann für Williams und die Formel 1 sein.

Martin Armbruster

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1AustralienOscar PiastriMcLaren324
2GroßbritannienLando NorrisMcLaren299
3NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing255
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team212
5MonacoCharles LeclercFerrari165

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