Wer hat die besten Chancen auf den begehrten Titel bei der Darts-WM 2024? Alle Infos im Power-Ranking von sport.de!
Das Warten hat endlich ein Ende! Am Freitag startet im Londoner Ally Pally die Darts-WM 2024. Ist Luke Humphries unschlagbar? Wer ist der lauteste Geheimfavorit? Und welches Wunderkind muss man unbedingt auf dem Zettel haben?
DAZN-Darts-Kommentator Adrian Geiler und sport.de-Darts-Experte Florian Regelmann stellen ein Power-Ranking auf.
Das Power Ranking zur Darts-WM:
- 8. Peter Wright (PDC Order of Merit: 4)
Was war das bitte für ein verrücktes Jahr von Peter Wright? Über ganz weite Strecken wäre die Vorstellung, "Snakebite" würde vor dem WM in einem Ranking unter den Mitfavoriten auftauchen, völlig absurd gewesen. Wright spielte über weite Strecken des Jahres schlicht und ergreifend unterirdisch. Man erinnere sich nur als ein Beispiel an seinen Auftritt auf der European Tour in Graz, als er das schlechteste Bühnen-Match seiner Karriere (78er-Average) spielte und 1:6 gegen Mensur Suljovic verlor. Wrights Siegquote (nur 53%) war so schlecht wie seit 2008 nicht mehr. Irre.
Und Wright wäre nicht Wright, wenn er natürlich nicht wieder absolut alles ausprobiert hätte, um einen Weg aus der Krise zu finden. Stand verändert, Wurf verändert, Pfeile eh wie immer tausend Mal getauscht. Dimitri van den Bergh erzählte vor Jahren einmal, dass Wright 360 Sets zu Hause hätte, wahrscheinlich sind es inzwischen noch mehr geworden.
Aber Wright wäre eben auch nicht Wright, wenn nicht die ganze Zeit selbstverständlich klar war, dass er auch wieder seine sportliche Wiederauferstehung feiern würde. Mit seinem überzeugenden Major-Sieg bei der EM in Dortmund meldete sich der 53-Jährige im Herbst endgültig zurück und jetzt wäre es absolut keine Überraschung mehr, wenn er auch bei der WM sehr weit kommt, man muss ihm tatsächlich selbst nach diesem Jahr jetzt wieder den Titel zutrauen.
Auslosung ist allerdings tricky: Jim Williams könnte schon in Runde zwei ein unangenehmer Gegner sein, danach würde in einem echten Kracher wohl Raymond van Barneveld warten. "Barney" ist zwar längst nicht mehr so gefährlich wie früher, aber an einem WM-Abend kann er immer mal heiß laufen.
Adrian Geiler: "Kein Top-8-Ranking bei der WM ohne Peter Wright, man darf ihn einfach nicht abschreiben. Dabei war das wieder so crazy, was dieser Typ veranstaltet hat. Da spielt der zeitweise echt mit van-Gerwen-Darts, das gibt’s doch nicht, in was für einer Welt leben wir? Oder ich erinnere mich an New York, da spreizt er beim Wurf plötzlich den Finger ab, so wie er es vor 30 Jahren gemacht hat, nur um es im Match dann natürlich eh wieder zu ändern. Wahnsinn. Kein anderer Spieler auf der Welt würde so etwas machen. Aber egal, Wright ist wieder da und wenn er sagt, dass er jeden schlagen kann, sagt er das nicht mehr so dahin, er weiß jetzt wieder, dass es tatsächlich so ist. Und er hat recht, er kann alle schlagen und die WM gewinnen."
- 7. Stephen Bunting (PDC Order of Merit: 18)
Stephen Bunting gehört in den vergangenen Monaten eindeutig zu den Top 8 der Welt. Mehr noch: "The Bullet" schreibt eine der besonderen Geschichten des Jahres. Jahrzehntelang ging der Engländer nicht von seinen leichten 12-Gramm-Darts weg, aber 2023 kam der Moment, als er es doch tat. Bunting schraubte das Gewicht um 50 Prozent nach oben und seitdem hat der 38-Jährige gefühlt nochmal eine ganz neue Karriere gestartet.
Erinnerung: Bunting wechselte 2014 als amtierender BDO-Weltmeister zur PDC und schien auf dem Weg zum Star, aber es reichte nie für mehr als vereinzelte Höhepunkte (WM-Halbfinale 2021). Bricht jetzt verspätet noch seine beste Zeit an? Bunting hat das spielerische Niveau, um jeden in die Knie zu zwingen, ihm fehlt allerdings so ein bisschen die Erfahrung, große Matches in großen Momenten für sich zu entscheiden. Bei der WM läuft er im Draw in Runde drei auf Dimitri van den Bergh, in dieses Match geht er aufgrund der Form als Favorit, im Achtelfinale würde dann wohl van Gerwen warten - und da könnte es richtig rappeln.
Adrian Geiler: "Es ist faszinierend. Bunting wechselt auf die 18-Gramm-Darts, nimmt sie in die Hand und wirft sofort zwei Neuner und verpasst einen dritten auf der Doppel-12. Er hat sofort gemerkt, dass dieser Wechsel das fehlende Puzzleteil für sein Spiel sein könnte. Er ist seitdem ein anderer Spieler, sein Scoring ist überragend und zwar konstant. Es hat noch nicht zum großen Titel geführt, weil er zum Beispiel dann zuletzt von einem wild gewordenen van Gerwen noch abgefangen wurde, aber Bunting ist nicht weit weg. Er ist für mich der lauteste Geheimfavorit für die WM."
- 6. James Wade (PDC Order of Merit: 13)
Es ist immer die gleiche Diskussion bei James Wade. Der Engländer bekommt zu wenig Respekt, weil ihm trotz aller großer Erfolge der große Wurf bei der WM fehlt und weil er einfach zu unspektakulär Darts spielt, da kann sein Timing noch so gut sein. Dabei dürfte es eigentlich keinen Zweifel daran geben, dass Wade seit 20 Jahren zur Creme de la Creme gehört.
Dass "The Machine" nach Ewigkeiten zwischenzeitlich aus den Top 16 gefallen war, hat er persönlich genommen. Auch die Wahl seines neuen coolen Walk-on-Songs, "I’m still standing" von Elton John, passt wie die Faust aufs Auge zu Wade und seiner Darts- und Lebensgeschichte. Viele hatten ihn wieder mal zu früh abgeschrieben, aber spätestens seitdem sich Wade im Vorfeld der WM bei allen Majors stark präsentierte (EM-Finale, Grand-Slam-Halbfinale, Players-Championship-Finals-Viertelfinale), ist klar: Wade wird bei der WM ein Faktor sein. Randnotiz: Es ist auch kein Zufall, dass Wade der einzige Spieler ist, der Luke Humphries bei den letzten vier Majors bezwingen konnte.
Wade hat sich zu Beginn des Jahres ein neues Trainingssystem zugelegt, das ihm ganz offensichtlich gut getan hat. Seine Doppelquote (43.63 %, Rang zwei in der Jahresbilanz) ist nach wie vor exzellent, er hat auf der European Tour den 180er-Rekord von Peter Wright in einem Match (10) eingestellt - er hat sich sein Spiel insgesamt wieder top zusammengebaut. Bei der WM könnte im Achtelfinale eine sehr interessante Partie gegen Wright warten.
Adrian Geiler: "Die gesundheitliche Geschichte in Leverkusen im vergangenen Jahr, als Wade ins Krankenhaus kam, war viel dramatischer, als viele in Erinnerung haben. Da musste sogar seine Familie kontaktiert werden, weil nicht klar war, wohin die Reise geht. Das hat Wade geschockt und ihm nochmal einen anderen Blick aufs Leben gegeben, das sagt er auch selbst so. Es hat ihm auch wieder eine neue Motivation gegeben, sich ans Board zu stellen und zu trainieren. Das Witzige: Mit seinem neuen Walk-on-Song ist sein Scoring nach unten gegangen, aber seine Siegquote nach oben. Der neue Song hat James Wade also noch ‘wadiger’ gemacht."
- 5. Rob Cross (PDC Order of Merit: 8)
Schaut man nach der Auslosung auf den WM-Baum, ist eines ganz klar: Im oberen Viertel, in dem sich noch Michael Smith oder Jonny Clayton tummeln, ist eindeutig Rob Cross der Mann, der hier am besten in Form ist und dem man nach den gezeigten Leistungen im Jahr 2023 mindestens mal das Halbfinale zutrauen muss.
Cross steht beim Jahresaverage in den Top 5, er stand in zwei Major-Finals (zuletzt beim Grand Slam gegen Humphries), er gewann auf der Pro Tour, er gewann auf der European Tour und er gewann sogar mehrfach bei World-Series-Events. Es ist offensichtlich, dass der 33-Jährige nach einem längeren Tief endgültig zurück in der - mentalen - Verfassung ist, in der er bei Majors immer ein ernstzunehmender Anwärter auf den Titel ist.
Adrian Geiler: "Rob Cross geht es so gut wie seit langem nicht mehr. Er hat nie ganz genau erzählt, was die privaten Probleme waren, aber es gab wohl einen Todesfall in der Familie, der ihm verständlicherweise lange zu schaffen machte. Aber jetzt strahlt er wieder richtig Freude an Darts aus. Er hat für mich ein paar Schwächen mehr als die ersten 4 im Ranking, ab und zu hat er immer noch Matches, bei denen nicht viel geht, aber es sind wenige geworden. Und wenn sich Cross wohlfühlt und Selbstbewusstsein ausstrahlt, weiß er, dass er jeden schlagen kann."
- 4. Gary Anderson (PDC Order of Merit: 21)
Gary-Anderson-Fans sind nicht zu beneiden. Niemand wandelt in den vergangenen Jahren so zwischen Himmel und Hölle. Wobei es bis auf vereinzelte Ausreißer nach oben (meist bei der WM) in den vergangenen Jahren viel mehr Zeit in der Hölle als im Himmel zu durchstehen gab. Anderson stellte das Training komplett ein, war phasenweise ein Schatten seiner selbst, ein Karriereende wäre da noch leichter zu ertragen gewesen, als den “Flying Scotsman” so schlecht Darts spielen zu sehen.
Aber: Im Jahr 2023 erleben wir zum Glück doch noch einmal die Renaissance des bald 53-Jährigen. Anderson hat wieder Bock. Anderson will allen zeigen, dass der alte Mann noch da ist. Anderson trainiert - und dann wird er für den Rest eben immer noch brandgefährlich.
Zum Beweis: Anderson hat den besten Jahresaverage (98.72) von allen Spielern vorzuweisen, vor einem van Gerwen, Humphries oder Price. Anderson hat zum ersten Mal seit 2018 über 70 Prozent seiner Matches gewonnen. Anderson war vor allem auf der Pro Tour immer wieder in einer atemberaubenden Form (3 Titel, insgesamt 5 Finalteilnahmen), sein Scoring war so sensationell wie zu seinen besten Zeiten.
Allerdings schaffte es Anderson nicht, seine Form bei den Majors zu großen Erfolgen zu transportieren. Entweder verlor er unerklärlich Matches wie gegen Andrew Gilding beim World Grand Prix, oder er wurde in einem fantastischen Match von Luke Humphries gestoppt (Grand Slam), oder eine "Männergrippe" führte zu einem enttäuschenden Aus bei den Players Championship Finals.
Jetzt kommen wir zur WM, zum Set-Modus, in den Ally Pally… wo Anderson immer nochmal eine Schippe drauf legt und diesen besonderen Blick in seinen Augen bekommt. Es spricht - eigentlich - alles dafür, dass Anderson um den WM-Titel mitspielen kann.
Adrian Geiler: "Ich glaube, dass Ryan Searle ein Monster erschaffen hat. Searle hat Anderson überredet, wieder zu trainieren, seitdem die beiden zusammen am Board stehen, ist Gary wieder zurück. Dazu kam der Wechsel der Darts. Die neuen sind vielleicht nicht ganz so sexy wie seine alten, aber sie helfen ihm, auch weil sie nicht mehr so aus der Hand flutschen. Er hat in diesem Jahr wieder oft an den besten Gary erinnert, an den Gary, der als Einziger mit dem besten MvG damals mithalten konnte. Die einzige Frage ist, ob er es bei der WM konstant genug abrufen kann."
- 3. Gerwyn Price (PDC Order of Merit: 4)
Gerwyn Price ist vor der WM nicht leicht einzuschätzen. Auf der einen Seite könnte man Argumente finden, warum der "Iceman" im Ranking sogar noch höher stehen müsste und warum er ein absoluter Topfavorit auf den WM-Titel ist. Der Waliser checkt die Hälfte seiner Legs in 15 Darts oder weniger, was einen 100+Average bedeutet, mit diesem Wert kann kein anderer Spieler mithalten, auch kein van Gerwen oder Humphries.
Auf der anderen Seite hat der 38-Jährige seit zwei Jahren keinen Major-Titel mehr eingefahren, in diesem Jahr holte er "nur" für Wales den World Cup an der Seite von Jonny Clayton, was große Titel angeht. Und es sind nicht nur die nackten Ergebnisse, es ist vor allem die Art und Weise. Bei der EM in Dortmund verlor Price zum Beispiel nach 7:0-Führung noch gegen Danny Noppert. Ein Match, das nicht zu erklären ist.
Genauso die Aktion bei der letzten WM, als Price plötzlich mit Kopfhörern aus der Pause kam, weil er so genervt von den Fans war. Es ist schwer zu verstehen, was mit Price in solchen Momenten passiert. Klar ist: Ein potenzielles Achtelfinale gegen Gary Anderson wird der Schlüssel für Price, denn gegen den Schotten hat er 2023 noch kein einziges Mal gewonnen.
Adrian Geiler: "Ich habe meine Zweifel bei Price, weil er zu viele Matches selbst verliert. Die anderen gewinnen sie nicht, er verliert sie aktiv. Weil er plötzlich aus dem Nichts Phasen hat, in denen er dann auf Doppel alles versemmelt. Oder so ein Match wie gegen Kim Huybrechts zuletzt, als er sich mittendrin aufgibt, das darf einem Spieler seiner Klasse nicht passieren. Er hat zwar vielleicht den höchsten Floor von allen Topspielern, aber wenn es hart auf hart kommt, sind im Moment für mich trotzdem einfach andere vor ihm, gerade mental. Diesen totalen Glauben, den ein Humphries aktuell hat, den hat Price in der Form nicht."
- 2. Michael van Gerwen (PDC Order of Merit: 2)
Michael van Gerwen hat im Jahr 2023 eine kleine Achterbahnfahrt hinter sich. Der Niederländer holte in überragender Manier Titel (7. Triumph bei der Premier League, World Series of Darts Finals, Poland Darts Masters, US Darts Masters, Belgian Darts Open) und hatte so viele Phasen, in denen er wie der alte MvG aussah, wie schon lange nicht mehr.
Ein Beispiel: Die letzten vier Legs gegen Stephen Bunting bei den Players Championship Finals, oder das gesamte Match gegen Ross Smith (118.52 Average, Turnierrekord), das war van Gerwen at its best, das war ein Level über allen anderen Spielern. Wie früher eben zu seinen besten Zeiten.
Auf der anderen Seite erlebte van Gerwen aber immer wieder auch Schwächephasen. "Ich hatte ein komisches Jahr dieses Jahr, viele Höhen und Tiefen, aber das macht dich auch hungrig auf mehr", beschrieb es van Gerwen selbst.
ist er vor allem darauf, WM-Titel Nummer vier einzufahren und wieder die Nummer eins der Welt zu werden - so lautet der klare Plan des 34-Jährigen. Im provisorischen Post-WM-Ranking ist van Gerwen sogar schon wieder die Nummer eins - diesen Platz zurückzuerobern wäre für ihn monumental, kratzt es doch so an seinem Stolz, nicht ganz oben zu stehen. Zuzutrauen ist es ihm angesichts seiner Form auf jeden Fall. Auf dem Weg zum Halbfinal-Clash mit Humphries könnte Bunting im Achtelfinale potenziell die größte Gefahr sein.
Adrian Geiler: "Der Mighty Mike von 2017 hätte das Finale bei den Players Championship Finals gegen Luke Humphries locker 11:5 oder 11:6 gewonnen, der hätte das niemals noch verloren. Er schwankt zwischen einer Brillanz, die an frühere dominante Zeiten erinnert, und einer Verwundbarkeit, die auch immer wieder zu Tage tritt. Aber für van Gerwen zählt nur die WM, darauf liegt sein ganzer Fokus. Er will seinen vierten WM-Titel. Die Frage ist schlicht und ergreifend, ob er es in den entscheidenden Situationen hinbekommt oder ob er es zu sehr will und verkrampft. Ein Drittrunden-Match gegen Kim Huybrechts wäre spannend, der würde nichts lieber tun, als van Gerwen diesen WM-Traum wegzufressen."
- 1. Luke Humphries (PDC Order of Merit: 3)
Wer innerhalb von 49 Tagen drei Major-Titel abräumt, muss im Power Ranking logischerweise auf Platz eins stehen. Luke Humphries ist der Mann der Stunde. Die Initialzündung für den Monster-Run von “Cool Hand Luke” fand wahrscheinlich 2022 in München statt. Dort verpasste er auf dem Weg zum Turniersieg im Halbfinale van Gerwen eine 7:0-Abreibung - und seitdem ist Humphries nur noch selten zu stoppen.
Im vergangenen Jahr drückte sich die Dominanz des 28-Jährigen vor allem auf der European Tour aus, die ersten Major-Erfolge ließen aber noch auf sich warten. 2023 hat Humphries den Spieß umgedreht. Auf der European Tour war er zwar erneut konstant stark, fuhr aber weniger Titel ein (1 Sieg, 5 weitere Finals). Dafür war Humphries jetzt bei den großen Events zur Stelle.
Mit dem ersehnten ersten Major-Triumph beim World Grand Prix war der Bann gebrochen, sodass die nächsten großen Titel beim Grand Slam und den Players Championship Finals keinen mehr überraschten. Gerade der Finalsieg gegen einen bärenstarken van Gerwen, der ihm auch noch einen Neuner um die Ohren schleuderte, nach 5:9-Rückstand zeigte, wie gereift Humphries ist.
van Gerwen immer meinte, dass Humphries ja ihn noch nicht geschlagen hätte und man ihn deshalb nicht als besten Spieler der Welt bezeichnen könnte. Nach dem letzten Match muss also selbst MvG seinen Segen dazu geben, dass Humphries momentan das Nonplusultra ist. Humphries vs. van Gerwen - es ist kaum vorstellbar, dass wir ein anderes Halbfinale bei dieser WM bekommen könnten und dieses Match verspricht jetzt schon eines für die Ewigkeit zu werden.
Adrian Geiler: "Die Fans auf der European Tour haben mal skandiert: 'Luke Humphries hat keine Bremsen'. Kreativer und besser kann man es nicht formulieren. Humphries ist aktuell nicht nur der beste, sondern vielleicht auch der professionellste Spieler auf der Tour. Er hat extrem abgenommen, er achtet darauf, was er isst, wann er isst, er macht mehr Sport - und er hat sich auch mental weiterentwickelt. Früher hat er öfter mit dem Kopf geschüttelt, wenn es nicht lief, jetzt kommt er auch aus scheinbar ausweglosen Situationen noch zurück. Und das alles mit diesen albernen Darts mit den extrem langen Shafts, bei denen er selbst sagt: 'Ist ja lächerlich, was ich für Pfeile werfe.' Der Engländer nennt Humphries gerne den 'First Dart Merchant'. Er schröpft den ersten Dart unglaublich ab, wenn der kommt und wenn seine Doppel-Quote wie fast immer über 50 Prozent liegt, dann kommen wir in einen Bereich, in dem Humphries unspielbar ist."


