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Deutsche Biathlon-Männer im Verfolger weit abgeschlagen

Sagenhaftes Bö-Comeback bei norwegischem Vierfach-Sieg

Johannes Thingnes Bö lief im Verfolgungsrennen einmal mehr allen davon
Johannes Thingnes Bö lief im Verfolgungsrennen einmal mehr allen davon
Foto: © IMAGO/GEPA pictures/ Thomas Bachun
09. Dezember 2023, 12:46

In der Verfolgung von Hochfilzen kehrt Johannes Thingnes Bö an die Spitze zurück. Bei der norwegischen Dominanz läuft das DSV-Team deutlich hinterher.

Bei der norwegischen Show in Hochfilzen mussten sich die deutschen Biathleten mit einer Nebenrolle begnügen. Während Johannes Thingnes Bö nach seinem ersten Saisonsieg im strahlenden Sonnenschein die Rückkehr der skandinavischen Dominanz bejubelte, haderte das DSV-Team mit den gezeigten Leistungen.

"Es war schon sehr schmerzhaft", sagte der völlig erschöpfte Ex-Weltmeister Benedikt Doll in der "ARD" nach seinem zehnten Platz in der Verfolgung: "Wir hatten einen sehr speziellen Ski. Unfassbar schnell in der Abfahrt und im Speed, aber vom Fuß schwierig. Sich da zurechtzufinden, hat gedauert."

Am Ende fehlten Doll eineinhalb Minuten zu Bö. Vor allem seine zwei Fehler beim abschließenden Schießen verhinderten eine bessere Platzierung. "Es ärgert mich, dass ich beim letzten Stehendschießen nicht den Sack zumachen kann", sagte Doll.

Der Dominanz der Norweger hätte dies aber ohnehin keinen Abbruch getan. In Östersund noch überraschend erfolglos in der Loipe, schlugen sie in Hochfilzen nun gnadenlos zurück. Drittes Rennen, dritter Sieg - in der Verfolgung gingen die Plätze eins bis vier an die Skandinavier.

"Ich bin zurück", sagte ein grinsender Bö nach seinem 20. Sieg in einem Verfolgungsrennen. Er habe es bereits vor dem Start gefühlt, "dass ich die Energie habe, um das Podium zu erreichen."

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Hinter Bö (1 Fehler), der als Elfter in das Rennen gestartet war, erreichte Johannes Dale-Skjevdal Platz zwei (3/+22,6). Sprintsieger Tarjei Bö wurde Dritter (2/+28,4) und übernahm die Führung im Gesamtweltcup, Sturla Holm Lägreid Vierter (2/+39,2).

David Zobel belegte nach einer guten Leistung den 14. Platz (2/+2:14,8). "Bei der Kulisse, mit den Fans - das hat unfassbar Bock gemacht, das war richtig geil", jubelte der 27-Jährige, der sich auch an seinem Material erfreute: "Ich war positiv überrascht, das ging wieder in Richtung Östersund."

Auch Johannes Kühn lief als 18. (6/+2:50,1) noch unter die besten 20. Philipp Nawrath, der sein Gelbes Trikot am Freitag nach einem 34. Platz verloren hatte, erreichte zumindest noch Rang 22 (4/+2:59,2).

Auch die von Krankheiten gebeutelten Biathletinnen erlebten in der Verfolgung einen ernüchternden Nachmittag. Ohne Franziska Preuß, die in Hochfilzen wegen Corona-Nachwirkungen fehlt und am Freitag kampflos ihr Gelbes Trikot verloren hatte, war Vanessa Voigt beim Sieg der Schwedin Elvira Öberg (1) als Zwölfte beste Deutsche (2/+2:19,6 Minuten).

Die 26-Jährige ärgerte sich nach dem Rennen über 10 Kilometer. "Das war am Schießstand nichts, da muss ich hart mit mir ins Gericht gehen. Die Schießzeiten waren eine Katastrophe", sagte Voigt.

Die letzten Chancen auf einen deutschen Podestplatz in Österreich bieten sich am Sonntag. Zum Abschluss der zweiten Weltcup-Station des Winters warten noch die Staffeln der Männer (11:30 Uhr) und der Frauen (14:15 Uhr/jeweils ARD und Eurosport).

Hochfilzen 2023/2024

1NorwegenJohannes Thingnes Bø33:05.10m
2NorwegenJohannes Dale-Skjevdal+22.60s
3NorwegenTarjei Bø+28.40s
4NorwegenSturla Holm Laegreid+39.20s
5SchwedenSebastian Samuelsson+48.50s

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