Die norwegischen Biathlon-Stars haben gleich im ersten Wettkampf in Hochfilzen wieder zu alter Stärke gefunden. Auch der zuletzt so formschwache Sturla Holm Laegreid überzeugte. Teamkollege und Sprint-Sieger Tarjei Bö hätte ihm den Sieg sogar gegönnt.
"Ein Teil von mir feuerte ihn tatsächlich an, weil er einen schwierigen Start hatte. Ich freue mich sehr für ihn, aber natürlich hoffe ich immer noch, vor ihm zu bleiben", bekannte der sichtlich zufriedene Weltcup-Sieger Tarjei Bö an den IBU-Mikrofonen nach dem Sprint in Österreich.
Sturla Holm Laegreid hatte sich am Freitagmittag zum Hochfilzen-Auftakt dank einer fehlerfreien Schießleistung und einer überraschend guten Laufleistung den zweiten Platz hinter seinem Landsmann gesichert. Dritter wurde mit zehn Sekunden Rückstand und einem Schießfehler der Schwede Sebastian Samuelsson. Das beste deutsche Ergebnis fuhr Benedikt Doll als Siebter ein.
Für den Norweger Laegreid könnte somit das Formtief überwunden sein, das zum Saisonstart noch Sorgen bereitet hatte.
Bö: "Können heute beide sehr glücklich sein"
Im schwedischen Östersund landete er nicht ein einziges Mal in den Top 10, sein bestes Ergebnis war ein zwölfter Platz im Einzel. Aufgrund der großen Konkurrenz im norwegischen Skijäger-Team wurde sogar schon gemutmaßt, der Biathlon-Star müsse alsbald seinen Weltcup-Platz abtreten. In der vergangenen Saison war der 26-Jährige noch erster Widersacher von Dominator Johannes Thingnes Bö gewesen, am Ende wurde er Zweiter im Gesamtranking.
Routinier Tarjei Bö freute sich daher umso mehr für seinen Mannschaftskollegen: "Am Ende hatten wir die perfekte Kombination: Der Sieg für mich und bei ihm funktioniert der Körper wieder optimal. Wir können heute beide sehr glücklich und zufrieden sein."
Für den älteren der beiden Bö-Bruder war es der 13. Einzel-Weltcup-Sieg der Karriere und der erste nach rund anderthalb Jahren. Bruder Johannes Thingnes verpasste im Hochfilzen-Sprint als Elfter die Top Ten.