Matchball für die DHB-Frauen: Mit einem Sieg gegen Serbien können Torfrau Katharina Filter und Co. schon am Samstag das Viertelfinal-Ticket für die Handball-WM 2023 lösen.
Katharina Filter sog den plötzlichen Hype um Deutschlands Handball-Frauen auf wie ein Schwamm. "Viele Freunde und Freundinnen haben mir geschrieben. Und auch die Familie. Da habe ich mich natürlich sehr gefreut", sagte die bei der WM bislang überragende DHB-Torfrau, überwältigt von den vielen Glückwünschen aus der Heimat.
Vor dem Matchball-Spiel ums Viertelfinale am Samstag (18:00 Uhr/Sportdeutschland.TV) gegen Serbien sind die deutschen Spielerinnen in aller Munde. Vor allem Filter. Im Internet machte das Wortspiel vom "Kathi-Filter" in verschiedensten Variationen die Runde.
Filter selbst lenkte den Fokus am Freitag aber voll auf das Sportliche. Sie weiß: Mit einem Sieg gegen Serbien, bei dem auch wieder Filters "Omi" und die "Mama" auf der Tribüne sitzen werden, kann das deutsche Team das Ticket für die K.o.-Phase lösen und damit das erste Turnierziel vorzeitig erreichen. "Ich denke, dass wird ein körperlich hartes und spannendes Spiel", sagte die 24-Jährige: "Wenn wir da fokussiert rangehen, sollten wir auch das gewinnen."
Geht Filters Plan auf, könnte die DHB-Auswahl das abschließende Hauptrundenspiel am Montag (20:30 Uhr) gegen Gastgeber und Mitfavorit Dänemark dafür nutzen, sich ganz ohne Druck für den Kampf um die Medaillen warm zu werfen.
WM 2023: Der Handball-Community ist Kathi Filter längst ein Begriff
Der deutsche Höhenflug von Herning ist eng mit dem Namen Filter verknüpft. Die Keeperin, die seit Sommer beim französischen Spitzenklub Brest unter Vertrag steht, spielt ein überragendes Turnier. 33 von 100 Würfen auf ihr Tor wehrte Filter in den bisherigen vier Spielen ab, die Weltklasse-Quote von 45 Prozent gehaltener Bälle gegen Rumänien (24:22) waren WM-Bestwert.
"Kathi rettet uns den Arsch, wenn es mal nicht läuft", sagte Rückraumspielerin Xenia Smits im Podcast "Kreis ab" über Filter, die dank ihrer famosen WM-Leistungen auch in den Sozialen Netzwerken zum Hit wurde. Filters Popularität wuchs über Nacht rasant.
Der Handball-Community ist die sympathische Hamburgerin längst ein Begriff. Abgesehen von ihren drei Bundesliga-Jahren in Buxtehude sorgte Filter als Welt- und zweimalige Europameisterin im Beachhandball für Furore. Zudem gewann sie 2022 im Sand mit Deutschland auch die World Games in den USA - das laut eigener Aussage "größte Turnier", das sie bislang gespielt hat.
Dies könnte sich nun ändern. Denn mit der Viertelfinal-Teilnahme winkt einer der begehrten Plätze für ein Olympia-Qualifikationsturnier. Der Comeback-Sieg trotz Halbzeitrückstands gegen Rumänien gibt dem deutschen Team, so Bundestrainer Markus Gaugisch, "natürlich Selbstvertrauen". Der Erfolg in einem weiteren "Knackpunkt-Spiel" helfe, "den eigenen Glauben zu entwickeln".
Der wird von Sieg zu Sieg größer. Und ein abruptes Ende des aktuellen WM-Höhenflugs ist nicht abzusehen. Wie sagte es Katharina Filter vor Beginn der Hauptrunde so schön: "Gefeiert wird am Ende." Der Hype hat gerade erst begonnen.









