Bei der Handball-WM der Frauen in Dänemark, Norwegen und Schweden sorgt die deutsche Nationalmannschaft derzeit für Furore. Mit einem Sieg gegen Serbien (Samstag, 18 Uhr) können die DHB-Damen bereits das Viertelfinale klar machen.
Abwehr-Chefin Xenia Smits hat vor dem Spiel im exklusiven Interview mit sport.de über die Ziele der Handballerinnen, die Stimmung im Team und den Traum vom WM-Finale gesprochen.
"Wir wollten alle Spiele gewinnen. Das haben wir bis jetzt geschafft", sagte Smits mit Blick auf den bisherigen Turnierverlauf und betonte: "Wir wussten, dass wir top vorbereitet in die Spiele gehen und Gas geben müssen."
Am Samstag können die DHB-Frauen das erste Turnierziel, das Erreichen der K.o.-Runde, perfekt machen. "Wir gucken aber zunächst nicht auf das Viertelfinale sondern auf das nächste Spiel", mahnte Smits, den Fokus nicht zu verlieren: "Wir wollen uns taktisch gut vorbereiten und noch ein bisschen regenerieren, damit wir morgen topfit sind. Danach können wir auf das Viertelfinale schauen."
Die Stimmung im Team sei überragend. "Auch außerhalb von den Spielen verstehen wir uns alle gut. Wir kennen uns auch persönlich sehr gut", so die Rückraumspielerin der SG BBM Bietigheim und fügte schmunzelnd hinzu: "Wir wissen, wer mal Ruhe im Zimmer braucht und wer nicht."
DHB-Frauen setzen auf Kampfgeist und Zusammenhalt
Tugenden, die bei den Handballerinnen groß geschrieben werden, sind Kampfgeist und Zusammenhalt. "Wir können uns darauf verlassen, dass die Absprachen eingehalten werden", sagte Smits. Außerdem habe es im Turnierverlauf bereits "Ups and Downs" gegeben. "Wir haben aber das Vertrauen ineinander gehabt. Wir wissen, dass jeder alles dafür tun wird, am Ende zwei Punkte zu haben", hob die 29-Jährige hervor.
Um maximal motiviert in die Spiele zu starten, hat das DHB-Team ein Ritual eingeführt. Dabei setzen sich die Spielerinnen sprichwörtlich in ein Boot und rudern los. "Dadurch pushen wir uns. Danach sind wir alle bereit", gab Smits Einblicke in die Abläufe in der Kabine.
"Der Traum vom WM-Finale ist sehr groß"
Von der Handball-Euphorie, die in Deutschland entfacht ist, kriegen die Handballerinnen auch im dänischen Herning einiges mit. "Das ist schon sehr präsent. Wir kriegen mit, welche Begeisterung wir schaffen können. Wir sind gespannt was da noch kommt", sagte Smits.
Mit dem Erreichen des Viertelfinals, das gleichzeitig einen begehrten Platz für ein Olympia-Qualifikationsturnier bedeutet, soll aber noch nicht Schluss sein.
"Der Traum vom WM-Finale ist sehr groß", gab Smits zu: "Wir wollen immer alles gewinnen. Wir sind super ins Turnier gestartet, auch in der Hauptrunde läuft es bislang super. Der Traum ist natürlich immer da als Leistungssportler."
Felix Görner und Lissy Beckonert