Getroffene Hunde bellen! Die angeschlagenen Norweger haben zum Auftakt des Biathlon-Weltcups in Hochfilzen zurückgeschlagen - und das ganz ohne den langjährigen Dominator Johannes Thingnes Bö. Dafür sprang dessen Bruder in die Bresche. Philipp Nawrath verlor Gelb.
Tarjei Bö hat den 10-Kilometer-Sprint von Hochfilzen (Österreich) nach einem fehlerfreien Schießen gewonnen. Teamkollege Sturla Holm Laegreid, der ebenfalls alle zehn Scheiben traf, wurde mit fünf Sekunden Rückstand Zweiter. Dahinter reihten sich die Schweden Sebastian Samuelsson und Martin Ponsiluoma (je ein Fehler) ein.
Benedikt Doll belegte als bester DSV-Skijäger mit einem Schießfehler Rang sieben (+31,1 Sekunden), auch Johannes Kühn schaffte es als Neunter (1/+40,1) in die Top Ten - die Johannes Thingnes Bö als Elfter verpasste. Der langjährige Dominator belegte nur Platz elf.
Justus Strelow überzeugte mit einem tadellosen Schießen, wurde 15 (+1:09).
Doll und Kühn gegen damit aus einer soliden Position in die Verfolgung am Samstag. "Läuferisch war es viel besser als in Östersund", sah Doll bei sich einen Aufwärtstrend.
Biathlon: Nawrath verliert Gelb
Philipp Nawrath landete nach drei Strafrunden mit fast zwei Minuten Rückstand nur auf dem 33. Platz und verlor das Gelbe Trikot an Samuelsson. "Viel zu viel Rückstand im Laufen. Ich kann es mir nicht genau erklären", haderte Nawrath am ZDF-Mikrofon, blieb mit Blick auf das Jagdrennen aber optimistisch: "Es bleibt weiter die Attacke nach vorne. Mund abputzen, weiter geht's."