Kaum ist die Handball-WM der Frauen gestartet, gibt es auch schon den ersten Zoff. Hintergrund ist der dicht getaktete Spielplan, bei dem gerade die Gastgeberinnen aus Norwegen, Schweden und Dänemark gut wegkommen.
"Der Veranstalter verschafft sich immer Vorteile", polterte der schwedische Trainer Per Johansson, der die Niederlande betreut, bei "Aftonbladet".
Oranje habe den schlechtesten Reiseplan, die kürzeste Zeit zwischen den Spielen und den härtesten Weg ins Halbfinale. "Wir legen uns aber nicht in Embryonalstellung, sondern haben uns entschieden, uns damit abzufinden und uns davon zu distanzieren", stellte Johansson klar.
Der Coach wolle dafür sorgen, dass man bei der WM 2025 in den Niederlanden ähnlichen Profit schlägt. "Dann müssen wir sicherstellen, dass wir alle möglichen Vorteile selbst nutzen", so der Schwede.
Handball-WM der Frauen: Mehr Ruhetage für Norwegen
Die Niederlande spielen die Gruppenphase und die Zwischenrunde in Dänemark, bevor sie nach Norwegen reisen, um ein mögliches Viertelfinale zu bestreiten. Die Platzierungsspiele, die Halbfinals und das Finale finden aber wieder in Dänemark statt.
Den besten Spielplan mit zwei Ruhetagen mehr als andere favorisierte Teams haben wohl die Norwegerinnen. Während Schweden und Dänemark jeden zweiten Tag spielen, genießt Norwegen zwischen der ersten Gruppenphase und der Zwischenrunde und nicht zuletzt vor dem Halbfinale zwei Tage Pause.
"Es ist bedauerlich", ärgerte sich auch Schwedens Trainer Tomas Axnér bei "Aftonbladet". Der 54-Jährige wittert einen "absolut sportlichen Vorteil" für Norwegen.
Der Spielplan bei einer WM in drei Ländern sei zwar ein "größeres Puzzle, das zusammengesetzt werden muss", Norwegen habe mit den Spielansetzungen allerdings "im Lotto gewonnen".
Bislang konnten sowohl Norwegen als auch Schweden, Dänemark und die Niederlande alle Spiele gewinnen.