Broncos-Safety Kareem Jackson ist in dieser Spielzeit der unrühmliche Rekordhalter der NFL und sitzt aktuell eine erneute Vier-Spiele-Sperre ab. Nun trifft sich der Defensive Back mit NFL-Commissioner Roger Goodell, um einige Dinge rund um seine wiederholten Strafen zu klären. Vorab erklärt er, was er auf dem Herzen hat.
Jackson war früh in der Saison wegen eines brutalen Hits gegen Packers-Tight-End Luke Musgrave für vier Spiele gesperrt worden, nach eingelegter Berufung wurde das Strafmaß jedoch verkürzt.
Der Safety kehrte für das Duell gegen die Minnesota Vikings zurück und wurde im Nachgang dieser Partie abermals gesperrt, dieses Mal für einen Hit gegen Joshua Dobbs, der auf dem Feld gar nicht als Foul geahndet wurde.
Der Defense-Spieler selbst zeigte sich derweil nicht besonders einsichtig und versucht daher zu verstehen, wieso es ausgerechnet ihn erwischt: "Ich bin mir nicht sicher, wieso ich so behandelt werde. Ich mache reguläre Football-Plays und nichts Schlimmes in meinen Augen. Ich will einfach wissen, wieso ich der einzige bin, der das durchmacht, was ich durchmache", sagte Jackson gegenüber "Denver7".
"Ich sehe viel, was in dieser Liga passiert, wo Jungs nicht das gleiche durchmachen müssen wie ich. Keine Flaggen, keine Strafen, keine Sperren", so Jackson.
NFL: Hoher Verdienstausfall für Jackson
Fakt ist, dass Jackson in dieser Spielzeit schon einiges angesammelt hat. Der Defensive Back bringt es auf vier strafbare illegale Hits, für die er 89.670 Dollar zahlen musste. Zwei Mal wurde Jackson zudem des Feldes verwiesen.
Und dann sind da natürlich noch diese sechs Spiele Sperre, von denen Jackson bis dato erst die Hälfte abgesessen hat. Am Ende wird ihn das Ganze weitere 837.000 Dollar kosten, womit er schlussendlich auf rund 928.000 Dollar kommt, rund 40 Prozent seines Grundgehalts.
Damit ist Jackson natürlich unrühmlicher Spitzenreiter in dieser NFL-Saison.
Zumindest den Support seiner Mitspieler hat Jackson sicher: Die Defensive Backs der Broncos trugen am Sonntag beim Aufwärmen Shirts mit der Aufschrift "Free KJack".
NFL: Jackson darf nicht aufs Teamgelände
Während seiner Sperre darf der Safety das Teamgelände der Broncos nicht betreten. Eine Tatsache, die ihm ebenfalls übel aufstößt: "Es ist extrem hart", sagte Jackson. "Die Jungs spielen wirklich großartig. Ich will natürlich ein Teil davon sein, ich will hier bei meinen Jungs sein. Das ist noch eine andere Sache, nicht im Gebäude zu sein", erklärt Jackson und geht sogar noch einen Schritt weiter.
"Die Liga setzt sich für (mentale) Gesundheit ein, aber schneidet einen von allem ab? Ich kann nicht ins Gebäude gehen. Man kann nicht mal ein kaltes Bad oder so etwas nehmen" regte sich der Safety über sein "Hausverbot" auf.
"Ich meine, du kannst nicht sagen, dass du dich um die Spieler kümmerst, um sie dann auszuschließen. Was, wenn ich keinen Support habe, weißt du? Es gibt eine Menge, was sie tun und sagen, was widersprüchlich ist. Ich hoffe, ich kann etwas Klarheit bekommen", erhofft sich Jackson einiges vom Gespräch mit Goodell.
Daran zu glauben, fällt Jackson offenbar noch schwer: "Ich habe ihnen schon eine Menge Fragen gestellt und gesagt, dass ich wieder in solche Situationen kommen werde. Wie soll ich dann spielen, wie soll ich mit solchen Situationen umgehen? Ich hoffe, dass etwas bei dem Meeting herumkommen wird, aber ich glaube viel wird es nicht sein, weil ich glaube, sie wissen es vermutlich selbst nicht", so Jackson.
"An diesem Punkt fühlt es sich so an, als sei ich das Aushängeschild für was auch immer sie beweisen wollen. Wir werden sehen."




































