Franziska Preuß feierte mit ihrem zweiten Platz im Einzel ein furioses Comeback im Biathlon-Weltcup. Lediglich die Italienerin Lisa Vittozzi war in Östersund noch schneller. Die DSV-Athletin gewinnt ihrem Überraschungscoup viel Positives ab.
"Ich bin sehr glücklich und zufrieden", blickte Preuß gegenüber dem Portal "Fondo Italia" auf ihren Podest-Platz zurück: "Ich habe im Weltcup das beste Einzel meiner Karriere absolviert, es war ein großartiges Rennen für mich."
Lediglich 0,1 Sekunden fehlten in Östersund letztlich zum Sieg, den sich am Ende Lisa Vittozzi sicherte. "Sie hatte ein sehr, sehr gutes Rennen. Sie hat diesen Sieg zu 100 Prozent verdient", fand Preuß anerkennende Worte für ihre Konkurrentin.
"Wir haben sie vor zwei Wochen in Sjusjøen [bei der Generalprobe für die Biathlon-Saison, Anm.d.Red.] gesehen und sie hat mich wirklich beeindruckt. Ich wusste, dass es diesen Winter schwierig werden würde, gegen sie zu kämpfen , aber wir haben 100 Prozent gegeben", führte die DSV-Athletin mit Blick auf Vittozzi aus.
Biathlon: Privates Umfeld als Schlüssel für Preuß
Hinter Preuß liegen schwierige Monate. Die 29-Jährige hatte die vergangene Biathlon-Saison aufgrund von gesundheitlichen Problemen vorzeitig beendet.
Sie habe "einen schwierigen Weg hinter mir, natürlich hat es viel Arbeit gekostet, letztes Frühjahr wieder zum Training zurückzukehren", gestand Preuß. "Es ist nicht so einfach, aber ich habe eine tolle Familie und tolle Freunde, die mich jeden Tag unterstützen und mir ein gutes Gefühl geben", sagte die Skijägerin.
"Noch vor zwei Wochen war ich sehr traurig über die Qualifikationsrennen und ich war mir nicht so sicher, ob ich es schaffen würde. Mein Freund [Ex-Biathlet Simon Schempp, Anm.d.Red.] hat mir viel Energie gegeben, das ist manchmal der Schlüssel: die richtigen Leute um sich zu haben", nannte Preuß ihr Erfolgsrezept.

