Der Verhältnis zwischen den beiden Biathlon-Stars Dorothea Wierer und Lisa Vittozzi gilt nicht gerade als harmonisch. Klaus Höllrigl, Sportdirektor des italienischen Biathlon-Verbandes, räumte nun mit den Zwist-Gerüchten auf.
Ein Konfliktpotenzial bei Wierer und Vittozzi sieht Höllrigl "keinesfalls", wie er im Interview mit "sportnews.bz" betonte.
"Beide kennen sich mittlerweile lange genug, respektieren sich und wissen, was die jeweils andere im Stande ist zu leisten", ergänzte der 43-Jährige: "Ich habe den Eindruck, sie pushen sich durch die Erfolge eher gegenseitig, als dass irgendwo Neid oder Missgunst aufkommen würde. Beide geben fürs Team ihr bestes - und so soll es auch sein."
Spätestens seit dem Weltcup-Finale 2019 gilt die Beziehung zwischen Wierer und Vittozzi als angespannt. In einem Herzschlagfinale setzte sich Wierer damals durch und jubelte über den Gesamtweltcup.
Vittozzi hatte ein Jahr nach den Ereignissen in Oslo in einem emotionalen Interview offenbart, wie groß die Rivalität zwischen den beiden Ausnahmesportlerinnen war. Zudem hatte sie die Entscheidung der Trainer öffentlich kritisiert, Wierer im Vorfeld des Weltcup-Finals bei der WM-Staffel geschont zu haben.
Biathlon: Höllrigl schwärmt von Wierer und Vittozzi
Von den beiden Superstars schwärmte Höllrigl in höchsten Tönen. Wierer sei "extrem" motiviert. "Ihr Körper ist immer noch gut in Form und sie zeigt sehr starke Trainingsleistungen. Im Schießen ist sie ohnehin eine Klasse für sich. Ich bin mir sicher, dass wir kommenden Winter eine ganz starke Dorothea Wierer sehen werden", legte sich der Italiener fest.
Auch in Vittozzi hat der Sportdirektor hohe Erwartungen: "Sie hat es vergangenen Winter allen nochmal gezeigt - und dadurch natürlich auch die Erwartungen nach oben geschraubt. Wenn sie es trotzdem schafft, befreit in die Loipe zu gehen, dann erwarte ich mir, dass sie diese Ergebnisse bestätigen kann."

