Wenige Tage vor dem Saisonfinale der Formel 1 in Abu Dhabi hat Rennstall Williams noch immer nicht den zweiten Fahrer neben Alex Albon bestätigt - ganz zur Überraschung von Ex-Pilot Ralf Schumacher. Doch offenbar darf sich ein Youngster noch Hoffnungen machen.
Der ehemalige Rennfahrer Ralf Schumacher ist nach den Entwicklungen der letzten Wochen davon ausgegangen, dass Logan Sargeant das zweite Cockpit bei Williams bekommt.
"Sargeant hat sich in den letzten Rennen nach vielen Fehlern zuvor gesteigert. Besonders das Qualifying in Las Vegas (Platz sieben, d. Red.) war beeindruckend", sagte er gegenüber dem Portal "F1-Insider": "Deshalb habe ich gedacht, dass Teamchef James Vowles ihn in unserem Interview für 2024 bestätigt. Dass er seinem aktuellen Fahrer dagegen noch keinen Freibrief ausgestellt hat, war überraschend für mich. Vor allem weil ich keine Alternativen sehe."
Doch die gibt es offenbar tatsächlich: Nach Angaben von "F1-Insider" will der Rennstall das letzte Saisonrennen und die darauf folgenden, zweitägigen Reifentests in Abu Dhabi abwarten. Dort sitzen nämlich größtenteils Nachwuchspiloten in den Boliden - eine letzte Chance, die Visitenkarte bei Teamchef Vowles abzugeben.
Formel 1: Bringt Mercedes doch einen Youngster im Team unter?
Hoffnungen darf sich dem Bericht zufolge Mercedes-Nachwuchspilot Fred Vesti machen. Der 21 Jahre alte Däne wird in Abu Dhabi im Mercedes das erste Freie Training absolvieren. Williams bekomme Einblick in die Daten, um sich ein genaueres Bild von Vesti machen zu können.
Als Treiber dahinter fungiert Mercedes-Teamchef Toto Wolff, der einen seiner Nachwuchsfahrer in der Formel 1 unterbringen will. Da Williams Motorkunde bei Mercedes ist, hat Wolff durchaus Einfluss. In den vergangenen Monaten hatte der Österreicher bereits versucht, seinen Reservefahrer Mick Schumacher bei Williams zu platzieren - jedoch ohne Erfolg.
Schumacher wurde stattdessen inzwischen erneut als Reservefahrer der Silberpfeile bestätigt, zudem fährt er in 2024 für Alpine in der Langstrecken-Weltmeisterschaft.
Fred Vesti muss in Abu Dhabi derweil nicht nur im F1-Training abliefern. In der Formel 2 kann er sich noch den Titel sichern. Vor dem Saisonfinale ist er hinter Théo Pourchaire Zweiter in der Fahrerwertung.


