Ende der vergangenen Saison ging es im französischen Biathlon-Team drunter und drüber, als zwei Cheftrainer unvermittelt kündigten. Die norwegische Legende Ole Einar Bjørndalen wurde kurzzeitig mit dem Job in Verbindung gebracht. Doch wirklich nah war ein Engagement nie, wie der achtmalige Olympiasieger nun klarstellte.
Zwar flirtete Bjørndalen durchaus mit dem Job bei der französischen Mannschaft und bezeichnete den Posten auch als "interessant". Ein Anruf vom Verband erreichte ihn jedoch nie, wie der Norweger gegenüber "Dagbladet" erklärte.
"Es gab keine Anfrage aus Frankreich. Wahrscheinlich war es der Wunsch von jemandem und ich war der Name, der erwähnt wurde. Aber ich wurde nie gefragt", räumte Bjørndalen ein für allemal mit den Gerüchten auf.
Biathlon-Coach von Norwegen? "Das wäre zu einfach"
Dass der 49-Jährige nach seiner Entlassung beim chinesischen Verband eines Tages gerne auf die Trainerbank zurückkehren möchte, gilt jedoch nach wie vor als offenes Geheimnis. Als Cheftrainer "seiner" Norweger sieht er sich jedoch nicht.
"Das wäre zu einfach. Sie sind einfach zu gut", scherzte der achtmalige Olympiasieger mit Blick auf ein Engagement in seiner Heimat. Laut Bjørndalen wäre es keine große Herausforderung, Johannes Thingnes Bø und Co. zu trainieren.
"Fast jeder in der Mannschaft könnte Nationaltrainer sein. Sie sind alle gut ausgebildet und wissen das Meiste übers Training. Wenn man dort als Trainer arbeitet, würde es mehr um die Organisation gehen. Ich würde auch behaupten, dass [die aktuellen Trainer] Egil Kristiansen und Siegfried Mazet eher Begleiter als konkrete Trainer sind", sagte Bjørndalen. Dies bedeute aber nicht, dass das Duo einen schlechten Job mache, betonte der 49-Jährige.
Bjørndalen arbeitete bis zum März 2022 gemeinsam mit seiner Frau Darya Domracheva als Trainer beim chinesischen Biathlonverband. Nach den Olympischen Spielen in Peking wurde er jedoch von seinen Aufgaben entbunden. In der vergangenen Saison war er als TV-Experte für den Sender "NRK" tätig.
