Im September ist Tamara Tippler zum ersten Mal Mutter geworden. Ihre Schwangerschaft brachte die Österreicherin ins Grübeln. Ist das Mutter-Dasein mit dem Risiko im Ski Alpin kombinierbar?
Im vergangenen Winter brach Tippler das Training im norwegischen Kvitfjell vorzeitig ab. Zu dem Zeitpunkt wusste kaum einer, dass sie schwanger war.
"Ich wollte mein Leben nicht mehr riskieren", blickte die Speed-Spezialistin bei der "Servus TV"-Sendung "Sport und Talk im Hangar 7" zurück.
"Da habe ich mir gesagt: 'Das war es jetzt, es ist vorbei.' Man muss in den Speedbewerben einiges riskieren, da habe ich mich vom Kopf her nicht mehr überwinden können", berichtete Tippler weiter.
Ski Alpin: Erwägt Tippler ein Karriereende?
Nachdem Tippler ihre Saison vorzeitig abgebrochen hatte, erklärte sie schon damals bei Instagram: "Die aktuelle Situation kam auch für mich überraschend und ich merke, dass ich nicht mehr die nötige Risikobereitschaft habe, die mich immer ausgezeichnet hat, um auf höchstem Niveau Rennen zu bestreiten. War mega schwierig bzw. nicht mehr möglich, den Kopf komplett auszuschalten und das letzte Hemd zu riskieren."
Wann und ob Tippler auf die Piste zurückkehrt, bleibt zunächst offen. "Die WM in Schladming 2025 ist natürlich schon ein Ziel. Aber wenn man dann überlegt, dass man mit 140 km/h die Piste runterfährt und unten wartet wer …", sagte sie mit Tränen in den Augen.
Um vorne mitzufahren, müsse die 32-Jährige "einiges riskieren". "Ich bin nicht im Sport, um 30. zu werden", stellte sie klar.
In der vergangenen Ski-Alpin-Saison schaffte es Tippler kein Mal auf das Podest. Platz fünf im Super-G von St. Anton war ihr bestes Resultat. Im Gesamtweltcup landete die 32-Jährige mit 160 Punkten auf dem 48. Rang. Die besten Einzelrennen-Ergebnisse in Tipplers Laufbahn waren ein zweiter Platz in der Abfahrt sowie vier weitere im Super-G.


