Bei der Klatsche in der Champions League gegen Aalborg HB ging der THW Kiel sang- und klaglos unter. Der dänische TV-Experte Bent Nyegaard rechnete nun mit dem HBL-Klub ab.
Nach der 4:2-Führung in der 10. Minute verlor der THW Kiel komplett den Faden. Zu vielen technischen Fehlern gesellten sich schlechte Wurfentscheidungen. So zogen die Dänen auf 11:5 (26.) davon. Die Kieler blieben in dieser Phase mehr als elf Minuten lang ohne eigenen Treffer.
Mit nur sechs geworfenen Toren verschwanden die Zebras in der Halbzeit in die Kabine. Am Ende musste man sich klar mit 18:27 geschlagen geben.
Großen Anteil am Aalborg-Sieg hatte Niklas Landin. Der Keeper war nach acht Jahren beim THW Kiel im Sommer in seine Heimat zurückgekehrt. Seine Ex-Teamkollegen verzweifelten regelrecht am Dänen.
Landin zieht dem THW Kiel den Stecker
In der ersten Halbzweit wehrte Landin sensationelle 65 Prozent der Würfe auf seinen Kasten ab. Insgesamt kommt er auf eine Quote von 51 Prozent.
Bent Nyegaard, Handball-Experte beim dänischen Sender "TV2", sprach nach dem Spiel von einer "historischen Demütigung" für den HBL-Klub. "Das absolut Außergewöhnliche für mich ist, dass Aalborg es schafft, die Kieler in der ersten Halbzeit zu demütigen und auch die zweite Halbzeit zu gewinnen. So etwas passiert normalerweise nicht", so der 71-Jährige.".
Die starke Leistung von Aalborg habe den THW "richtig hässlich aussehen lassen
Den Absturz der Deutschen machte Nyegaard auch am Abgang von Landin fest. "Es ist klar, dass es auch etwas damit zu tun hat, dass Landin nicht mehr da ist", betonte der Experte.
Auch Kiel-Keeper Samir Bellahcene zeigte gerade in der ersten Halbzeit mit 41 Prozent gehaltener Bälle eine gute Leistung. "Aber ihm fehlen die Ruhe und die Erfahrung eines Landins", merkte Nyegaard an.
Matchwinner Landin sagte nach dem Spiel bei "DR Sporten", dass er nicht mit einem derart hohen Sieg gerechnet hat. "Es war ein ganz besonderer und emotionaler Arbeitstag. Es war etwas Besonderes", so der 34-Jährige.