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"Es war schrecklich anzusehen"

"Lächerlich": Biathlon-Ikone spottet über DSV-Stars

Biathlon-Legende Ole Einar Bjørndalen nahm das DSV-Team in die Pflicht
Biathlon-Legende Ole Einar Bjørndalen nahm das DSV-Team in die Pflicht
Foto: © IMAGO/Rodrigo Freitas
15. November 2023, 15:11
sport.de
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Beim inoffiziellen Saisonauftakt der Biathleten in Sjusjøen gab es für die deutschen Herren nichts zu holen. Für den enttäuschenden Auftritt ernteten die DSV-Athleten nun sogar Spott von Biathlon-Ikone Ole Einar Bjørndalen.

Bester deutscher Starter beim klaren Sieg von Johannes Thingnes Bø war Benedikt Doll, der als Siebter immerhin die Top 10 erreichte. Roman Rees (11.), Philipp Nawrath (18.), Philipp Horn (19.), Justus Strelow (22.), David Zobel (26.), Simon Kaiser (27.), Lucas Fratzscher (30.) und Johannes Kühn (38.) verpassten den Sprung unter die besten Zehn hingegen.

Ein Grund für das schlechte Abschneiden der Deutschen war wohl auch das in diesem Winter eingeführte Fluor-Verbot. Der DSV hat wie viele andere Teams offenbar noch nicht das richtige Material gefunden, um mit den dominanten Norwegern mitzuhalten.

Biathlon-Legende Bjørndalen sieht DSV-Skijäger auf dem Weg bergab

Ole Einar Bjørndalen schlägt daher Alarm. "Es sah lächerlich aus und es war schrecklich anzusehen", analysierte er den Auftritt von Doll und Co. bei "Dagbladet" und spottete: "Ich stand auf der Strecke und sah, wie die Deutschen schnell bergauf fuhren, aber bergab konnten sie überhaupt nicht mithalten."

Mit Doll, Kühn und Rees verfüge das deutsche Team eigentlich über gute Biathleten, "aber sie waren den Favoriten aus Norwegen nicht gewachsen", merkte der 49-Jährige an.

Dabei nahm Bjørndalen auch die anderen Nationen in die Pflicht. "Es gibt neue Produkte, die sie rund um die Uhr testen müssen. Diejenigen, die bis zum Saisonstart die härteste Arbeit leisten, werden Erfolg haben", so der achtmalige Olympiasieger aus Norwegen.

Zwar würden nicht alle Nationen über derartige Ressourcen wie sein Heimatland verfügen,  "aber sowohl Deutschland als auch Schweden, Frankreich und Italien müssen in der Lage sein, mit Norwegen mitzuhalten, wenn es um die Schmierung von Skiern geht".

Gerade "Motor" Deutschland spiele im Biathlon-Zirkus eine große Rolle. "Die überwiegende Mehrheit der Sponsoren hat ihren Sitz in Deutschland. Der größte Teil der Deutschen schaut sich Biathlon an. Es heißt Deutschland, Deutschland und Deutschland. Sie dominieren den Sport", so Bjørndalen.

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