Mit dem Start in die Biathlonsaison 2023/24 beginnt im norwegischen Frauen-Team eine neue Ära. Schon das erste Aufgebot der Skandinavierinnen zeigt, wohin die Reise gehen soll. Ein bekannter Name fehlt völlig überraschend auf der Liste.
Ab diesem Winter ticken die Uhren im so erfolgsverwöhnten Biathlon-Team der Norwegerinnen anders. Marte Olsbu Røiseland und Tiril Eckhoff sind zurückgetreten, mit ihnen fehlen die beiden größten Anker der Mannschaft und zwei absolute Erfolgsgarantinnen.
Am Montag gab der nationale Verband nun sein erstes Weltcup-Aufgebot seit dem Abschied der beiden Legenden bekannt. Und das hat es in sich. Viele Namen auf der Liste dürften nur echten Kennern etwas sagen.
Biathlon-Talent Kirkeeide degradiert
Angeführt wird die Mannschaft wie erwartet von Ingrid Landmark Tandrevold. Mit Karoline Knotten steht ihr allerdings nur eine weitere Athletin zur Seite, die der breiten Masse ebenfalls aus dem Weltcup bekannt ist. Der Rest des Aufgebot besteht aus jungen Läuferinnen, die nur wenig bzw. gar keine Erfahrung auf der höchsten Wettkampfebene haben.
Komplettiert wird das norwegischen Team in Östersund von Juni Arnekleiv (24), Frida Dokken (21), Marit Ishol Skogan (25) und Marthe Kråkstad Johansen (24). Ein Quartett, das nach den Rücktritten von Røiseland und Eckhoff notgedrungen ins kalte Wasser geworfen wird und sich erst noch im Weltcup beweisen muss.
Völlig überraschend nicht zum Aufgebot gehört Supertalent Maren Kirkeeide. Die 20-Jährige gilt schon seit einigen Jahren als absolutes Ausnahmetalent und durfte im vergangenen Winter in zwei Einzel-Rennen im Weltcup starten, nachdem sie im IBU-Cup überzeugte, wo sie in der Gesamtwertung am Ende den vierten Platz belegte und damit beste Norwegerin war.
Statt in Östersund mit den besten Biathletinnen der Welt zu laufen, wurde Kirkeeide von den Verantwortlichen lediglich für das IBU-Cup-Auftaktwochenende in Kontiolahti nominiert. Eine Entscheidung, mit der im Vorfeld kaum jemand gerechnet hat.
Zusätzlicher Startplatz für Biathlon-Männer
Keine Überraschungen gab es derweil im Männer-Team der Skandinavier. Angeführt wird die Mannschaft natürlich von Johannes Thingnes Bø. Komplettiert wird das Aufgebot von Sturla Holm Lægreid, Tarjei Bø, Vetle Sjåstad Christiansen, Johannes Dale-Skjevdal und Vebjørn Sørum.
Den siebten Startplatz, den der norwegischen Verband für die ersten beiden Weltcup-Wochenenden zusätzlich bekommt, erhält Endre Strømsheim. Der 26-Jährige wird damit für seinen IBU-Cup-Triumph im Vorjahr belohnt, durch den er den Norwegern den siebten Startplatz überhaupt erst bescherte.
