Im September 2022 verabschiedete sich Tennis-Ikone Roger Federer mit 41 Jahren vom professionellen Sport. Für einen Spieler, der zumindest den deutschen Tennis-Sport maßgeblich mitprägte, eine Entscheidung, die rückblickend nicht die allerbeste war.
"Es ist eine bittersüße Entscheidung", schrieb Roger Federer in den Sozialen Netzwerken, als er seinen Rücktritt bekanntgab. Mit 20 Grand-Slam-Titeln im Einzel, zwei olympischen Medaillen und mehr als 300 Wochen an der Spitze der Tennis-Weltrangliste hat der Schweizer den Sport geprägt wie kaum ein anderer. Ex-Wimbledon-Champion Michael Stich glaubt dennoch, dass ein etwas früherer Abschied dem Eidgenossen gut zu Gesicht gestanden hätte.
"Mit dem Wissen, das wir heute haben, von außen betrachtet, hätte er vielleicht etwas früher loslassen sollen", zitiert "tennisworldusa.org" den 55-Jährigen, der seinerseits bereits 1997 mit 28 Jahren den Schläger an den Nagel hing.
"Es war meine Entscheidung und ich musste damit leben. Deshalb war mir die Reaktion meines Umfelds zunächst auch nicht so wichtig. Abgesehen davon bin ich nach wie vor der Meinung, dass es ohnehin keinen perfekten Zeitpunkt gibt, um seine Karriere zu beenden", erklärt Stich, der sich nach einer Niederlage im Wimbledon-Halbfinale 1997 für ein Ende seiner Laufbahn entschied.
Federers letzte Profi-Jahre von Verletzungen geprägt
Seine Entscheidung damals sei "völlig spontan" gewesen, so Stich weiter. Heute sei er allerdings "froh", diese so getroffen zu haben.
Letztlich gesteht Stich Federer natürlich seinen eigenen Weg zu. "Wenn er sich mit den letzten Jahren seiner Karriere wohlfühlt, ist das auch in Ordnung", so der Deutsche.
Federers letzter Turniersieg erfolgte 2019 in seiner Heimat Basel. Im selben Jahr verlor er sein letztes, epische Grand-Slam-Finale in Wimbledon gegen Novak Djokovic. Anschließend setzten Verletzungen dem Superstar arg zu. 2020 erreichte er noch das Halbfinale der Australian Open, 2021 bestritt er im Viertelfinale von Wimbledon sein letztes Grand-Slam-Match.
 
	
 
	
	











