Im Sommer baute der FC Bayern seinen Kader gleich auf mehreren Positionen um. Einige Transferpläne des Rekordmeisters gingen auf, andere nicht. Der frühere Münchner Michael Rummenigge meint rückblickend, dass die Prioritäten falsch gesetzt wurden.
"Über den Kane-Transfer hat der Klub der Zusammenstellung des Defensivbereichs zu wenig Beachtung geschenkt. Tuchel hat das mehrfach angemahnt und muss jetzt auch aufgrund von Verletzungen mit einer sehr dünnen Personalauswahl klarkommen", schrieb der 59-Jährige in seiner Kolumne für den "Sportbuzzer".
Kane war für 95 Millionen Euro vom englischen Erstligisten Tottenham Hotspur losgeeist worden, für die Hintermannschaft kamen Innenverteidiger Min-jae Kim sowie die beiden ablösefreien Allrounder Konrad Laimer und Raphaël Guerreiro.
Angeblich will der deutsche Branchenprimus im Januar noch einmal personell nachlegen. Rummenigge bezweifelt jedoch, "dass man den Kader durch die Verpflichtungen eines Innenverteidigers und eines Sechsers im Winter auf ein höheres Level bringen kann".
Denn: "Im Januar sind einfach keine Top-Stars auf dem Markt - oder sie sind nur zu Mondpreisen zu bekommen. Diese werden die Münchner gerade nach der großen Investition in Kane kaum noch einmal in dieser Saison bezahlen."
FC Bayern: Rummenigge erwartet "eher Not-Transfers"
Rummenigge erwartet deshalb "eher Not-Transfers" in München - der weiterhin vereinslose Abwehr-Routinier Jerome Boateng sei im Fall der Fälle ein solcher.
"So etwas kennt man eigentlich nur von verzweifelten Klubs aus unteren Tabellenregionen und entspricht folglich so gar nicht dem FC Bayern, wie man ihn kennt", merkte der Ex-Nationalspieler kritisch an: "Rosige Aussichten sind das für den Rest der Saison nicht."
Ein gewisses Budget dürfte an der Säbener Straße aber noch vorhanden sein: Da der Wechsel des Wunschsechsers Joao Palhinha am Deadline Day platzte, sparte der FC Bayern rund 65 Millionen Euro ein. Möglich, dass das Geld stattdessen im Winter in frische Kräfte gesteckt wird.




























