Weltmeister Max Verstappen ist den pechschwarzen Wolken, dem stürmischen Wind und dem Unwetter über Sao Paulo in seinem Red-Bull-Känguru davongefahren und hat zum elften Mal in dieser Saison die Pole Position in der Formel 1 erobert.
Im Qualifying zum Großen Preis von Brasilien nutzte "Mad Max" die letzte trockene Phase im dritten Abschnitt und legte in 1:10,727 Minuten die Bestzeit vor. Die Konkurrenz konnte angesichts des einsetzenden Starkregens nicht mehr kontern.
"Wir wussten ja, dass der Regen kommen würde, wir wussten nur nicht, wann genau", sagte Verstappen. Dann auf einmal habe sich der Wind gedreht: "Von dem Zeitpunkt an hat es sich nicht mehr so gut angefühlt", sein Auto sei zudem "gehüpft wie ein Känguru". Dennoch setzte sich der Unschlagbare durch, obwohl er im Training am Vormittag wegen eines nicht korrekt montierten Sitzes in seinem Auto viel Zeit verlor und am Ende nur 16. in der Ergebnistabelle war.
Neben Verstappen steht beim Start am Sonntag (18:00 Uhr) Ferrari-Pilot Charles Leclerc in der ersten Reihe, auch der Monegasse sprach von "wirklich schwierigen Bedingungen, das Auto war am Ende schwer zu fahren".
Auf den Plätzen drei und vier landete das Überraschungsteam Aston Martin, dessen Fahrer Lance Stroll und Fernando Alonso zum ersten Mal seit Wochen wieder Land erblickten.
Formel 1: Hülkenberg verpasst die Top Ten
Wenig zufriedene Gesichter waren bei Mercedes zu sehen. Nachdem das Qualifying durch einen Beinahe-Crash in der Boxengasse zwischen George Russell und Alpine-Pilot Pierre Gasly schon mit einer Schrecksekunde begonnen hatte, lief es für Russell und Rekordweltmeister Hamilton in der gesamten Session nicht rund.
Die Rennleitung kündigte eine Untersuchung des Vorfalls an, Russell musste zunächst um seinen Startplatz fürchten.
Nico Hülkenberg verpasste ein Jahr nach der Pole Position seines Haas-Teamkollegen Kevin Magnussen die Top Ten und fand sich auf Startplatz elf wieder. "Ganz okay" fand der Mann aus Emmerich sein Ergebnis: "Es wird weiter schwierig werden für uns, wir müssen gucken, wie das geht", sagte er bei "Sky": "Aber ich fühle mich sehr wohl im Auto und auf der Strecke." Gegen "ein bisschen Wetterchaos" hätte er allerdings auch im Rennen am Sonntag nichts einzuwenden.
Am Samstag wird zunächst die Startreihenfolge für den Sprint am Samstagabend (19:30 Uhr) ermittelt. Das Shootout beginnt um 15.00 Uhr MEZ (beides live bei Sky).
