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Ermittlungen nach Tod von Gino Mäder eingestellt

Die Tour de Suisse wurde vom Tod von Gino Mäder überschattet
Die Tour de Suisse wurde vom Tod von Gino Mäder überschattet
Foto: © IMAGO/Manuel Geisser
03. November 2023, 13:09
sport.de
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Fast fünf Monate nach dem tödlichen Unfall von Rad-Profi Gino Mäder hat die Staatsanwaltschaft Graubünden das Strafverfahren eingestellt.

"Das Untersuchungsergebnis, insbesondere die durchgeführten Befragungen, die Überprüfung des von Gino Mäder gefahrenen Fahrrades sowie das Ergebnis der Untersuchung der Leiche durch das Institut für Rechtsmedizin des Kantonsspitals Graubünden, konnte keiner Drittperson ein strafrechtlich relevantes Verschulden am Tod von Gino Mäder angelastet werden", hieß es in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft.

Auch an der Sicherheit der Strecke waren keine Mängel festzustellen: "Die für die Sicherheit zuständigen Funktionäre verfügten über adäquate Pflichtenhefte, denen am Unfalltag nachgelebt wurde."

Eine Teilschuld von Magnus Sheffield konnte ebenfalls ausgeschlossen werden. Der 21-Jährige kam an der gleichen Stelle wie Mäder zum Sturz. "Gemäß Untersuchungsergebnis fuhr Gino Mäder ausgangs einer Links- beziehungsweise eingangs einer Rechtskurve ohne Dritteinwirkung über den rechten Straßenrand hinaus und stürzte über die abfallende Böschung und eine Bachverbauung in ein Bachbett", so die Staatsanwaltschaft.

Für einen Zusammenhang mit Sheffields Unfall gebe es "keine Hinweise".

Kritik aus dem Fahrerlager

Mäder war auf der 5. Etappe der Tour de Suisse auf der Abfahrt vom Albula-Pass zum Zielort La Punt in eine Schlucht gestürzt. Er musste anschließend wiederbelebt werden. Einen Tag später erlag er im Alter von 26 Jahren seinen schweren Verletzungen.

Aus dem Fahrerlager hatte es nach der Tragödie harsche Kritik gegeben. Es sei "keine schlaue Idee" gewesen, sagte Straßenrad-Weltmeister Remco Evenepoel, "das Ziel einer solchen Etappe nach einer Abfahrt zu platzieren. Aber man braucht offenbar immer noch mehr Spektakel. Es muss wohl einfach etwas passieren, damit man reagiert."

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