Ein Medienbericht hat spannende und überraschende Hintergründe zum Sommer-Transfer von Felix Nmecha zu Borussia Dortmund enthüllt. Dabei geht es auch um den Vertrag, den der zu Beginn noch arg umstrittene Mittelfeldspieler bei den Schwarz-Gelben unterschrieb.
Felix Nmecha findet sich so langsam bei Borussia Dortmund ein. Der zentrale Mittelfeldspieler, der Anfang Juli als Nachfolger für den zu Real Madrid abgewanderten Jude Bellingham für 30 Millionen Euro vom VfL Wolfsburg kam, wird immer wichtiger für den BVB. Beim Sieg in der Champions League über Newcastle erzielte er zuletzt das entscheidende Tor zum 1:0-Erfolg.
Und auch neben dem Platz sind die kritischen Geräusche leiser geworden. Noch zu Beginn war der wegen des Teilens homophober Postings in den Sozialen Netzwerken negativ aufgefallene 23-Jährige unter BVB-Fans sehr skeptisch beäugt worden. Die Dortmunder Verantwortlichen hatten daher im Vorfeld des Transfers intensive Gespräche mit Nmecha geführt und seine politische und religiöse Gesinnung abgeklopft.
Danach hieß es in verschiedenen Medienberichten, die Bosse hätten sich mit einer Extra-Klausel im Vertrag Nmechas abgesichert, die eine Millionenstrafe erlauben würde, falls dieser erneut mit homophoben Postings auffällt. Doch laut "Sport Bild" gibt es eine solche Passage im Kontrakt nicht. Der BVB vertraue allein auf die Verhaltensklausel, welche die Deutsche Fußball-Liga (DFL) in die Musterverträge ohnehin integriert hat.
Dass Nmecha überhaupt bei der Borussia landete, lag (auch) am Einfluss von Ex-Bundestrainer Hansi Flick, wie die "Sport Bild" weiter berichtet.
BVB erhält Transfer-Tipp
Dieser hatte die Schwarz-Gelben schon vor rund einem Jahr, also weit vor dem Transfer in diesem Sommer, darauf hingewiesen, was für großes Potenzial im Mittelfeldmann steckt und dass dieser ein außergewöhnliches Talent habe. Nach dem Tipp von Flick sollen die BVB-Scouts Nmecha noch intensiver beobachtet haben.
Am Ende griff der BVB schließlich im Juli dieses Jahres zu und überwies 30 Millionen Euro für die Dienste des deutschen Nationalspielers nach Wolfsburg. Eine Summe, die von vielen Beobachtern als hoch eingestuft wurde. Doch wie es im Bericht weiter heißt, waren die Dortmunder Bosse so überzeugt vom 23-Jährigen, dass sie auch 35 Millionen Euro bezahlt hätten. Das habe das Blatt aus dem Verein erfahren.
Als Sebastian Kehl den Namen Nmecha im Frühjahr 2023 in einer internen Sitzung genannt habe, seien BVB-Coach Terzic, Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Co. umgehend begeistert gewesen.
Nmecha unterschrieb in Dortmund einen Vertrag bis 2028.