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Boxwelt "ist verrückt geworden"

Harte Worte! Hearn rechnet mit Tyson Fury ab

Tyson Fury machte gegen Francis Nagnnou keine gute Figur
Tyson Fury machte gegen Francis Nagnnou keine gute Figur
Foto: © IMAGO/Dean Fardell / Avalon
30. Oktober 2023, 09:11
sport.de
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Tyson Fury hat sich im zuvor von nicht wenigen Experten belächelten Box-Showfight gegen den ehemaligen UFC-Champ Francis Ngannou mit Ach und Krach durchgesetzt und den inoffiziellen Titel "Baddest Man on the Planet" gesichert. Wirklich "böse" ist allerdings nur die Häme, die nach dem umstrittenen Sieg auf den Schwergewichtsweltmeister einprasselt.

"Mir fehlen völlig die Worte. Francis Ngannou hat noch nie geboxt und ich finde, er war nicht übermäßig beeindruckend, aber Tyson Fury sah aus, als hätte er noch nie ein Paar Boxhandschuhe angehabt", stichelte Boxpromoter Eddie Hearn bei "Matchroom Boxing". "Er ging in der dritten Runde zu Boden, hat nie einen Schlag gesetzt und Ngannou hat danach keinen Schlag mehr getroffen. Ich dachte, Ngannou hat mit zwei Runden Vorsprung gewonnen", so Hearn weiter.

Wie eng das Duell war, zeigt auch die Einschätzung der Punktrichter, die Fury zwar zum Sieger kürten, dies aber denkbar knapp und per Split-Decision (96:93 und 95:94 für Fury, 95:94 für Ngannou). 

"Das war einer der unangenehmsten Kämpfe für mich in den letzten Jahren. Das war so nicht geplant. Francis ist ein besserer Boxer, als wir alle gedacht haben. Er ist ein großer Puncher. Ich respektiere ihn sehr", lobte Fury seinen Kontrahenten anschließend, das Gros der Experten war allerdings weniger beeindruckt von Nagnnou, als tief enttäuscht vom "Gypsy King". 

So auch Hearn, der sogar den zuletzt vereinbarten Titel-Vereinigungskampf zwischen Fury und Oleksandr Usyk in weite Ferne rücken sieht.

Hearn wünscht sich Fight zwischen Tyson Fury und Anthony Joshua

"Die Welt des Boxens ist verrückt geworden. Vergesst Fury gegen Usyk, niemand ist daran interessiert. Gebt uns einfach Fury gegen AJ. Joshua wird Fury innerhalb von sechs Runden k.o. schlagen. [...] oder lasst uns einfach einen Rückkampf gegen Ngannou vereinbaren, denn der Kerl hat einen großen Sieg verdient. Ich weiß nicht, was ich gesehen habe, ich weiß nicht, was Fury gemacht hat", rätselt Hearn, der Anthony Joshua promotet.

Sollte Fury doch gegen Usyk antreten, sei sogar ein Fight zwischen Joshua und Ngannou möglich, so Hearn weiter. "Dieser wird aber nicht einmal drei Runden dauern", legt sich der Promoter fest, der überraschend deutlich macht, dass er einen Kampf Fury vs. Joshua bevorzugt.

"Ich halte Tyson Fury für großartig, extrem talentiert und eine der besten Persönlichkeiten in diesem Sport. Sein Sieg gegen Klitschko war unglaublich. Er hat Deontay Wilder geschlagen - zwei wichtige Siege. In den letzten anderthalb Jahren hat er Dillian Whyte geschlagen, dessen Ruhm verblasst ist, Derek Chisora und er hat gegen Francis Ngannou verloren", stichelt Hearn. "Unser Mann AJ wird auf ihn zukommen."

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