Lisa Vittozzi zählt zu den besten Biathlon-Athletinnen der Welt. Die Karriere der Italienerin verlief aber nicht immer steil nach oben. Vor allem rund um die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking machte die Skijägerin eine sportliche Krise durch, wie sie nun noch einmal erzählt hat.
"Wie bin ich da rausgekommen? Das frage ich mich auch", wird Vittozzi vom italienischen Portal "Fondo Italia" zitiert.
"Wenn man den Tiefpunkt erreicht, wird einem klar, dass man versuchen muss, dass es Klick macht und versuchen, Dinge zu ändern. Bei den Olympischen Spielen war ich völlig niedergeschlagen. Als ich nach Hause kam, sagte ich mir, dass ich bei Null anfangen muss, weil ich so nicht weitermachen konnte", blickte die Biathletin auf die schwierige Zeit zurück.
Vittozzi hatte bei den Winterspielen in Peking nicht ihre Bestleistung abgerufen und lief in den Einzel-Wettbewerben weit hinterher. Bereits in der Vergangenheit sprach die 28-Jährige offen über die sportliche Durststrecke.
Biathlon: Lisa Vittozzi zurück in der Weltspitze
Ein Karriereende kam für Vittozzi nach Olympia aber nicht infrage. Stattdessen kämpfte sich die Italienerin zurück. In der vergangenen Biathlon-Saison belegte Vittozzi hinter der Französin Julia Simon und Landsfrau Dorothea Wierer den dritten Platz im Gesamtweltcup. Bei der Weltmeisterschaft in Oberhof sprangen Gold in der Staffel, Silber in der Mixed-Staffel sowie Bronze im Einzel und in der Single-Mixed-Staffel heraus.
"Dank der Arbeit der Menschen, die mir auf dieser Reise geholfen haben, bin ich wieder aufgestanden. Es war nicht einfach, in mich hineinzuhorchen und mich selbst besser zu verstehen. Deshalb bin ich stolz auf das, was ich getan und erlebt habe", fasste Vittozzi ihre Reise in den vergangenen Monaten zusammen.
"Wenn ich heute an die Momente zurückdenke, in denen ich so viel gelitten habe, sage ich mir, dass es mir großartig gelungen ist, eine solche Situation in eine positive zu verwandeln", freute sich die Biathletin, die dazu rät, offen mit schwierigen Situationen umzugehen.
