Sportvorstand Peter Knäbel hat angesichts der desolaten sportlichen Situation verzweifelte Appelle an die Mannschaft des FC Schalke 04 gesendet.
"Bis zur Winterpause ist jeder einzelne, insbesondere die Spieler aufgefordert, an jedem einzelnen Spieltag das absolut Maximale aus sich herauszuholen – für den Verein, für die Mitarbeitenden und auch für sich selbst. Das ist unsere klare Erwartungshaltung. Nur gemeinsam müssen und werden wir da unten rauskommen, davon bin ich überzeugt", sagte Knäbel der "WAZ".
Mit sieben Punkten liegt Schalke nach zehn Spielen nur auf Relegationsplatz 16, zu Platz 15 fehlen schon fünf Punkte. Die Tabelle zeige "die sportliche Realität", stellte Knäbel messerscharf fest.
Und weiter: "Es geht in diesem Moment einzig und allein darum, den Punkteabstand auf die Nichtabstiegsplätze zu verringern."
FC Schalke 04 in der Krise: "... dann gewinnt man in der 2. Bundesliga kein Spiel"
Auch auf die Frage nach den Gründen für 0:3-Pleite am Sonntag beim KSC gefragt, hatte Knäbel eine gestanzte Antwort parat. "Wenn jeder Einzelne das ABC des Fußballs nicht auf dem Platz bringt, dann gewinnt man in der 2. Bundesliga kein Spiel."
Das Vertrauen in den neuen Cheftrainer Karel Geraerts hat Knäbel trotz es blutleeren Auftritts im Wildpark nicht verloren. "Karel arbeitet genauso mit der Mannschaft, wie wir es uns nach den Gesprächen mit ihm vorgestellt haben – akribisch, intensiv, zielgerichtet", lobte der 57-Jährige den Belgier. Man dürfe nicht vergessen, dass das Karlsruhe-Debakel Geraerts' erstes Pflichtspiel an der Schalker Seitenlinie gewesen sei.
"Die sportliche Führung hat und wird ihm die volle Unterstützung für alle Maßnahmen geben, die er als notwendig ansieht", stellte der Sportvorstand dem Trainer eine Art Vollmacht aus. "Und eines steht dabei auch fest: Es wird keine Tabus geben. Das zählt für alle im Profileistungszentrum. Karel wird mit seiner Analyse die Richtung vorgeben, und wir werden ihn dabei bestmöglich unterstützen."