Bouna Sarr hätte den FC Bayern längst verlassen, wenn es nach den Verantwortlichen an der Säbener Straße gegangen wäre. Nicht nur im vergangenen Sommer war der Rechtsverteidiger der Verkaufskandidat Nummer eins in München. Doch plötzlich könnte der Senegalese unverhofft noch einmal wichtig werden.
Dem FC Bayern droht vor der Auswärtspartie in der Champions League bei Galatasaray am Dienstag (18:45 Uhr) der nächste personelle Engpass.
Mittelfeldspieler Leon Goretzka hatte sich beim Auswärtsspiel gegen den FSV Mainz 05 (3:1) an der Hand verletzt und fällt sicher für die Königsklassen-Partie aus.
Sogar der BVB-Kracher in der Fußball-Bundesliga am 4. November könnte in Gefahr sein. Der 28-Jährige erlitt eine Mittelhandfraktur und musste anschließend operiert werden.
Große Personalsorgen beim FC Bayern
Aufgrund der angespannten Personalsituation hatte Trainer Thomas Tuchel in Mainz daraufhin Konrad Laimer auf die Achter-Position versetzt. Der Sommer-Neuzugang hatte die Partie als Rechtsverteidiger begonnen, weil Noussair Mazraoui mit einer Zerrung von der Länderspielreise zurückgekehrt war und nicht im Kader stand.
Für Goretzka kam dann Rechtsverteidiger Bouna Sarr aufs Feld - eine Entscheidung, die angesichts von gerade einmal 15 Liga-Spielen in über drei Jahren als absolute Notlösung betrachtet werden kann.
Sarr hatte 2020 einen gut dotierten Vierjahresvertrag beim FC Bayern unterzeichnet, seine Verpflichtung aber nie wirklich rechtfertigen können.
In der gesamten letzten Saison kam er unter Tuchel und Vorgänger Julian Nagelsmann nur ein einziges Mal zum Zug.
In der laufenden Spielzeit war er zuvor lediglich beim Pokalspiel in Münster (4:0) eingewechselt worden. Auch damals plagten Tuchel erhebliche Personalsorgen.
FC Bayern: Wie löst Thomas Tuchel das Personal-Puzzle?
Zwar steht Mazraoui für die Königsklassen-Partie in Istanbul wieder im Kader, ein Einsatz ist dennoch weiter fraglich. "Für Nous wird es ganz eng, die Tendenz ist eher nein, es gibt noch eine Resthoffnung", sagte Tuchel.
Sollte Laimer im zentralen Mittelfeld neben Joshua Kimmich beginnen, würde Sarr wohl zu einem Startelf-Einsatz kommen.
Möglich ist aber auch, dass Tuchel einen Youngster wie Frans Krätzig oder Aleksandar Pavlovic ins Mittelfeld beruft oder Jamal Musiala eine etwas defensivere Rolle erteilt.

























