Drama um Weltmeister Max Verstappen beim Qualifying zum Großen Preis der USA in Austin! Der Niederländer fuhr in Q3 eine 1:34.718 und damit die schnellste Zeit des Tages. Allerdings wurde seine Rundenzeit gestrichen, weil er in Kurve 19 die Tracklimits überfuhr.
Die Poleposition für das Rennen am Sonntag ging dadurch an Charles Leclerc (Ferrari/1:34.723 Minuten) vor Lando Norris (McLaren/+0,130 Sekunden) und Lewis Hamilton (Mercedes/+0,139). Verstappen selbst (+0,358) fiel bis auf Position sechs zurück.
"Wir haben als Team einen guten Job gemacht", zeigt sich Leclerc zufrieden und erklärt: "Wir wissen, dass es an einem Sprint-Wochenende wichtiger denn je ist, ein sauberes FP1 zu haben. Das hatten wir. [...] Ich war während des ganzen Qualifyings happy."
"In der letzten Runde in Q3 gab es hier und da ein paar Fehler, aber ich denke, es war für alle nicht einfach. Ich bin wirklich froh, dass wir am Sonntag von der Poleposition starten", so der Monegasse.
Hat Verstappen noch eine Siegchance?
Historisch gesehen nicht! Denn seit das Formel-1-Rennen in Austin vor zehn Jahren erstmals ausgetragen wurde, kam der Sieger bislang immer aus der ersten Startreihe. Verstappen wird am Sonntag allerdings nur aus Reihe drei ins Rennen gehen.
"Die Hauptproblematik war, dass das Auto sich nicht so angefühlt hat, wie es Max gerne gehabt hätte", erklärt Helmut Marko bei Sky. "Die starken Bodenwellen haben uns mehr irritiert, als es unsere Gegner betroffen hat", glaubt der Österreicher.
Trotzdem hofft Marko am Sonntag noch auf eine Aufholjagd. "Eigentlich ist die Renndistanz unsere Stärke", erinnert er. Vor Verstappen seien einige "schwierige Leute zum Überholen. Es wird schwer, aber es ist nicht unmöglich", so Marko kämpferisch.
Neben den Top 3 stehen am Sonntag beim Start auch Carlos Sainz (Ferrari/+0,222) und George Russell (Mercedes/+0,356) vor dem Weltmeister. Verstappens Teamkollege Sergio Perez (+0,450) kam nicht über P9 hinaus und wird es am Sonntag noch schwerer haben.
Auch Oscar Piastri (McLaren/+0,744) erlebte nach seinem starken Katar-Wochenende mit Platz zehn einen kleinen Rückschlag. Die Top 10 komplettierten die beiden Alpine-Piloten Pierre Gasly (+0,366) und Esteban Ocon (+0,431) auf den Positionen sieben und acht.
Wie lief das Comeback von Daniel Ricciardo?
Der Australier kehrte erstmals seit dem Freitag in Zandvoort ins Cockpit zurück. Ricciardo übernimmt ab diesem Wochenende wieder den AlphaTauri von Liam Lawson, der ihn seit seiner Verletzung in den Niederlanden vertreten hatte.
Bei seinem Comeback-Qualifying kam er allerdings nicht über Platz 15 und damit die letzte Position in Q2 hinaus. Damit landete er auch hinter seinem Teamkollegen Yuki Tsunoda, der den Sprung in Q3 als Elfter nur um 0,018 Sekunden verpasste.
Glück hatte Perez, der den Cut als Zehnter ganz knapp schaffte. Ebenfalls in Q2 schieden auf den Positionen zwölf bis 14 die beiden Alfa-Romeo-Piloten Guanyu Zhou und Valtteri Bottas und Kevin Magnussen aus. Eine kleine Enttäuschung für Haas, das mit dem Update an diesem Wochenende in FT1 noch beide Autos in die Top 10 gebracht hatte.
Was war bei Nico Hülkenberg los?
Für den einzigen deutschen Fahrer im Feld war sogar bereits in Q1 Feierabend. Mit einer 1:36.235 verpasste er den Sprung in Q2 als 16. denkbar knapp um 0,022 Sekunden. Der Haas-Pilot befindet sich damit beim Start am Sonntag allerdings in guter Gesellschaft.
Unmittelbar hinter ihm landete Fernando Alonso, der als 17. zum ersten Mal in diesem Jahr den Einzug in Q3 verpasste. Teamkollege Lance Stroll wurde sogar nur 19. und verpasste damit seinerseits zum fünften Mal in Serie den Sprung in Q2.
Aston Martin hatte bereits zuvor in FT1 Probleme mit einer überhitzenden linken Vorderradbremse an beiden Autos gehabt. Außerdem war für das Qualifying nach Q1 für die beiden Williams-Piloten Alexander Albon (18.) und Logan Sargeant (20.) beendet.
Der US-Amerikaner landete damit auch bei seinem Heimrennen wieder hinter dem Teamkollegen. Im internen Williams-Qualifyingduell steht es nun 18:0 für Albon.

