Wuchtige Tore aus dem Rückraum, feine Anspiele zu den Nebenleute und sogar ein erfolgreich abgeschlossener Kempa-Trick. Für Handball-Superstar Sander Sagosen lief das Wiedersehen am Donnerstagabend mit seinem Ex-Klub THW Kiel wie am Schnürchen. Beim deutschen Meister hingegen schrillen die Alarmglocken immer lauter.
Nachdem die Kieler Zebras zuvor schon in der Bundesliga mächtig Federn gelassen hatten und nach der vierten Niederlage im achten Saisonspiel bis auf Platz sieben abgestürzt waren, setzte es nun auch in der Champions League den nächsten derben Dämpfer.
Beim 30:34 (16:19) im norwegischen Kolstad kassierte der THW die erste Niederlage der laufenden Saison in der Königsklasse. Einer der großen Matchwinner war dabei Sander Sagosen, der erst in diesem Sommer von Kiel in die norwegische Heimat gewechselt war.
Der Starspieler legte schon in der Anfangsphase der Partie mächtig los und ließ keinerlei Zweifel daran aufkommen, dass er keine Gnade mit seinen alten Weggefährten kennen würde. Seinem Treffer zum 1:0 ließ der 28-Jährige, der mit dem THW zweimal deutscher Meister geworden war, noch sieben weitere folgen.
Neben seinen spektakulären Gewaltwürfen aus der zweiten Reihe bejubelten die über 7100 Zuschauer vor Ort in Trondheim auch ein Kempa-Tor des Rückraumspielers im ersten Durchgang zum zwischenzeitlichen 11:6.
Auch in der zweiten Halbzeit, in der Kiel bis zur 49. Minuten noch auf Tuchfühlung war (27:28), war Sagosen in seinem Aktionsradius nicht zu bremsen und führte sein Starensemble zum prestigeträchtigen Sieg gegen den deutschen Rekordmeister.
Neben dem ehemaligen Kieler Sagosen überragte bei Kolstad außerdem noch Linkshänder Sigvaldi Gudjonsson auf der Rechtsaußen-Position, der überragende zehn Treffer für seine Farben beisteuerte.
Sagosen selbst teilte im Anschluss der Partie ein Video der EHF, welches die Highlight-Szenen der Partie gegen die Zebras zusammengefasst hatte.