Drei Weltmeisterschaften in der Tasche, dutzende Formel-1-Rekorde aufgestellt, finanziell für immer ausgesorgt - Max Verstappen kann wahrlich schon mit 26 an eine Karriere-Dämmerung denken. Tut er auch. Als Vorbild dient dem Holländer eine italienische Motorrad-Legende.
"Ich werde noch länger Rennen fahren, aber nicht im Grand-Prix-Sport", antwortete Verstappen "La Gazzetta dello Sport" auf die Frage, ob er in einem Jahrzehnt noch in der Formel 1 antreten werde.
"Es wäre schön, es wie Valentino Rossi zu machen. Ich schaue gerne seine GT-Rennen, das ist eine Klasse, an der ich interessiert bin, weil wir da mit unserem Rennstall einsteigen", sagte der Red-Bull-Pilot. Verstappen hatte im Sommer verkündet, zur Saison 2025 mit einem eigenen Rennstall in der GT-3 an den Start zu gehen.
Der neunmalige Motorrad-Champion Rossi unterhält Teams in der Moto3 und der Moto2, fährt darüber hinaus selbst in der GT World Challenge Europe.
Der "Dottore" habe in seinem Sport alles erreicht, würdigte Verstappen Rossi. "Er hatte eine verrückte Karriere und jetzt hat er Spaß, wobei er noch immer hart arbeitet und versucht, Rennen zu gewinnen. Ich denke, ich werde für die Zukunft nach etwas ähnlichem Ausschau halten."
Verstappen kokettiert immer wieder mit einem F1-Abschied, sollte ihm die Ausgestaltung der Rennserie nicht mehr passen. Sein Vertrag bei Red Bull läuft allerdings noch bis 2028.
Marko: Verstappen noch voll dabei
"Wenn Max einmal das Gefühl hat, es macht keinen Spaß mehr, die Faszination ist raus, wird er sagen: Danke, das war's. Er wird sicher Sim-Racing weiterfahren oder GT mit seinem Vater, also etwas, wo der Druck nicht so hoch ist", sagte Red-Bull-Berater Helmut Marko nach Verstappens drittem WM-Triumph im Interview mit sport.de. Momentan sei sein Protegé aber noch voll bei der Sache.
Verstappen hat in der laufenden Saison 14 Grands Prix gewonnen, kann beim US-GP in Austin seinen Siegesrekord aus der Vorsaison (15) einstellen. Außerdem winkt ihm sein 50 GP-Sieg, wodurch er in der ewigen Bestenliste wieder ein Stück näher an Alain Prost (51) und Sebastian Vettel (53) rücken würde.
