Joshua Kimmich musste aufgrund einer plötzlichen Erkrankung frühzeitig abreisen und verpasst somit die ersten Länderspiele unter dem neuen Bundestrainer Julian Nagelsmann. Nicht wenige Experten gehen davon aus, dass der Star des FC Bayern in der DFB-Auswahl nun um seinen Status als Führungsspieler bangen muss. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus schaltet sich in die Diskussion ein.
Lothar Matthäus geht fest davon aus, dass Joshua Kimmich eine feste Größe in der deutschen Nationalmannschaft bleibt. "Ja, es gab ohne Kimmich zwei Siege in Folge, aber wenn er fit ist, wird Nagelsmann ihn spielen lassen", schrieb der 62-Jährige nach dem 3:1-Sieg gegen die USA in seiner "Sky"-Kolumne.
Am vergangenen Samstag hatte statt des erkrankten Mittelfeldspielers dessen Vertreter Pascal Groß an der Seite von DFB-Kapitän Ilkay Gündogan überzeugt. Beim 2:1-Sieg im September gegen Frankreich fehlte der 28-jährige Kimmich zudem angeschlagen.
Gündogan und Kimmich könnten "Traumpaar" bilden
Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg hatte am Sonntag im "Doppelpass" bei "Sport1" gemutmaßt, dass die Situation für Joshua Kimmich nun "nicht einfacher" wird: "Du kannst ja jetzt nicht sagen: 'Du warst krank, jetzt kommst du wieder und bist gesetzt.'" Es gelte unter Julian Nagelsmann schließlich das "Leistungsprinzip", so die Begründung.
Zudem: Das Duo Gündogan und Kimmich hatte im DFB-Dress in den vergangenen Monaten nicht immer harmonisch gewirkt - anders als Gündogan und England-Legionär Pascal Groß.
Auch Matthäus honorierte die Leistung des 32-Jährigen im dritten Länderspiel. "Ich habe den Eindruck, dass sich der Mann von Brighton and Hove langsam festspielt", schrieb der Weltmeister von 1990. Neben dem Münchner Leon Goretzka sieht Matthäus auch den Dortmunder Emre Can weiter als Option für das zentrale defensive Mittelfeld. "Wenn Emre Can wieder konstant in Dortmund seine Form findet, wird auch er in die Mannschaft drängen", schrieb er über den zuletzt nicht nominierten 29-Jährigen.
Kimmich für Matthäus auch als Rechtsverteidiger eine Option
Für Joshua Kimmich sieht der Rekordnationalspieler unterdessen weiterhin zwei Optionen.
Der Bayern-Profi könne gemeinsam mit DFB-Kapitän Gündogan ein "Traumpaar" bilden, sofern "die Abstimmung und die Disziplin" der einzelnen Rollen in der Mittelfeldzentrale klar geklärt seien. "Wer holt den Ball aus der Verteidigung? Wer ist quasi der Anspiel-Partner für den Innenverteidiger? Wer hilft primär beim Spiel-Aufbau? Also von wem geht der erste offensive Impuls aus. Es muss ganz klar sein. Der eine ist die Sechs, der andere die Acht."
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Aus Sicht von Lothar Matthäus sei zudem eine Versetzung in die Abwehrreihe eine Option: "Wir haben keinen gelernten top Rechtsverteidiger und Kimmich spielt auch dort spitze."




























