Mit neun Olympischen Medaillen (dreimal Gold), acht Plaketten bei Nordischen Ski-Weltmeisterschaften (einmal Gold) und zahlreichen Erfolgen im Rahmen des Ski-Langlauf-Weltcups gehört der Russe Alexander Bolshunov zu den erfolgreichsten Athleten der vergangenen Jahre. Aufgrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine ist der 26-Jährige derzeit von FIS-Wettbewerben ausgeschlossen - ein Video Bolshunovs erntet nun aber über die Grenzen Russlands hinaus Reaktionen.
"Seien wir nicht albern. Was ist das für ein Unsinn?", wischte die umstrittene russische Langlauf-Chefin Elena Vyalbe im Gespräch mit "Sport Express" im Mai 2022 Spekulationen vom Tisch, Alexander Bolshunov plane einen Umstieg vom Langlauf zum Biathlon. Ein Instagram-Post von Bolshunov dürfte die Feuer der Gerüchteküche nun aber wieder mächtig anfachen.
Versehen mit den Worten "Oh mein Gott" und einem Schild mit der Aufschrift "bald" postete Bolshunov am Sonntag auf seinem Instagram-Account ein Video, dass ihn bei einer Liegendschießeinlage an einem Biathlon-Schießstand zeigt. Dabei räumt der zweimalige Gesamtweltcupsieger im Langlauf im eher gemächlichen Tempo immerhin vier von fünf Scheiben ab.
Reaktionen gab es auch von einigen Athleten, die den Biathlonsport geprägt haben und prägen. Dorothea Wierer hinterließ einen lachenden Smiley und einen nach oben gerichteten Daumen und auch der Franzose Quentin Fillon-Maillet zeigte seine Begeisterung.
Langlauf-Star Bolshunov nahm an Propaganda-Show teil
Wenig überraschend ernteten die beiden Biathlon-Superstars dafür nicht nur positive Reaktionen. Der Vorwurf: Wierer und Fillon-Maillet zeigten ihre Unterstützung für einen Sportler, der das Regime von Kriegstreiber Vladimir Putin unterstützt.
Bolshunov ist vor allem umstritten, da er im März 2022 an einer Propaganda-Show von Vladimir Putin in Moskau teilnahm. Zwar war er damals der einzige Sportler, der das "Z"-Symbol, das für den russischen Einmarsch in die Ukraine steht, nicht deutlich sichtbar auf der Brust trug. Trotzdem rief sein Besuch bei vielen seiner sportlichen Weggefährten scharfe Kritik hervor.
