Selina Grotian gilt unter Biathlon-Experten als Nachfolgerin von Magdalena Neuner und Laura Dahlmeier. Nun hat die zuletzt überaus erfolgreiche 19-Jährige einen wichtigen Publikums- und Medienpreis eingeheimst.
Mitten in der Vorbereitung auf die neue Saison durfte sich Selina Grotian an diesem Wochenende über die Würdigung ihrer goldenen Erfolge der letzten Saison freuen. Denn in Leipzig wurde die Garmisch-Partenkirchenerin mit der Goldenen Henne ausgezeichnet.
Beim seit mittlerweile 28 Jahren etablierten Publikums- und Medienpreis erhielt Grotian die meisten Stimmen in der Kategorie "Aufsteigerin des Jahres". Der Erfolg der 19-Jährigen bei der Verleihung der Goldenen Henne kommt nicht von ungefähr, konnte Grotian doch in der zurückliegenden Saison bei zahlreichen Nachwuchswettbewerben vollends überzeugen.
Die Höhepunkte: Gleich vier von fünf möglichen WM-Titeln beim großen Junioren-Turnier im März zieren ihre jüngste Erfolgsstatistik! Im Sprint und in der Verfolgung hängte sie die teils ältere Konkurrenz deutlich ab, mit der Staffel und der Mixed-Staffel durfte Grotian ebenfalls in Kasachstan jubeln. Kein Wunder also, dass sie als beste WM-Teilnehmerin am Weltcupfinale in Oslo teilnehmen durfte und beachtliche 44. im Sprint wurde.

Mit dem Start der Biathlon-Saison 2023/24 in Östersund Ende November bekommt Grotian in Kürze die Chance, sich erstmals sogar Woche für Woche auf der größten Biathlon-Bühne zu beweisen. Einen Vorgeschmack auf das große Interesse gab ihr bereits die Preisverleihung bei der Goldenen Henne.
"Es ist etwas Neues für mich, vor so einem großen Publikum zu stehen. Im Biathlon-Stadion ist es doch etwas entspannter. Ich bin unglaublich stolz, diesen Preis gewonnen zu haben", sagte die deutsche Biathlon-Hoffnung zu ihrer Auszeichnung.
Neben Grotian war mit der im Frühjahr zurückgetretenen Denise Herrmann-Wick eine weitere Biathletin (in der Kategorie "Sport") nominiert. Allerdings ging Herrmann-Wick leer aus, weil die Abstimmenden sich in dieser Kategorie für die Eishockey-Nationalmannschaft der Herren entschieden. Das DEB-Team war bei der zurückliegenden WM überraschend Vizeweltmeister geworden.
