Biathlon-Olympiasiegerin Justine Braisaz-Bouchet hat ihr Schweigen gebrochen und sich erstmals zur Rückkehr von Julia Simon zur französischen Mannschaft geäußert. Ihre Klage gegen ihre Teamkollegin verteidigte die 27-Jährige. Gleichzeitig verriet sie, dass es ein klärendes Gespräch zwischen ihr und Simon gegeben habe.
Natürlich sei die Situation zwischen ihr und Simon nach wie vor "besonders", sagte Braisaz-Bouchet in einem "Eurosport"-Interview. Gleichwohl betonte sie, keine andere Wahl gehabt zu haben.
"Meinen Werten entsprechend habe ich das getan, was ich tun musste", sagte die Olympiasiegerin mit Blick auf die Klage, die sie gegen ihre Teamkollegin einreichte, der sie Kreditkartendiebstahl und -betrug vorwirft.
Weiter erklärte Braisaz-Bouchet, dass sie und Simon versucht haben, sich untereinander und mit dem Verband zu versöhnen. Ob dies letztlich gelungen ist, ließ die 27-Jährige allerdings offen.
Biathlon-Star ist mit sich selbst im Reinen
Für sie zähle im Moment nur ihre eigene sportliche Karriere, betonte Braisaz-Bouchet: "Ich will mein Bestes geben. Es ist auch das Ziel unserer Gruppe, sich auf die Leistung zu konzentrieren. Jeder muss sich auf seine Performance fokussieren." Private Dinge sollten dabei "außen vorgelassen" werden. "Wir sind intelligent genug, um die Dinge zu regeln", versicherte sie.
So sehr der Zwist zwischen ihr und Simon das Binnenklima belastete, so sehr ist Braisaz-Bouchet mit sich selbst im Reinen. "Für mich sind die Dinge klar. Ich habe meinen Frieden damit geschlossen", erklärte sie, dass sie kein schlechtes Gewissen plage.
Die Klage der Olympiasiegerin gegen die Gesamtweltcup-Siegerin hatte rund um das französische Team in den vergangenen Monaten die Schlagzeilen bestimmt. Gleichzeitig sorgte die juristische Auseinandersetzung für tiefe Risse innerhalb der Mannschaft, die sich zu großen Teilen auf die Seite von Braisaz-Bouchet schlug. Simon kapselte sich von der Mannschaft ab und trainierte zunächst alleine. Erst in dieser Woche stieß sie wieder zur Gruppe.
