Die neue Biathlon-Saison rückt mit großen Schritten näher und damit gleichzeitig auch das erste volle Jahr von Norwegens Supertalent Maren Kirkeeide auf der ganz großen Bühne. Viele sehen in ihr schon die legitime Nachfolgerin von Rekordweltmeisterin Marte Olsbu Røiseland und der zweimaligen Olympiasiegerin Tiril Eckhoff. Diese Vergleiche gehen der 20-Jährigen jedoch zu weit.
In Norwegens Biathlon-Mannschaft werden die Karten in der kommenden Weltcupsaison völlig neu gemischt. Mit Marte Olsbu Røiseland und Tiril Eckhoff sind die zwei Anker des Teams von Bord gegangen. Neue Chefin ist auf dem Papier Ingrid Landmark Tandrevold. In ihrem Windschatten richtet sich der Fokus voll und ganz auf Maren Kirkeeide, die in der erfolgreichsten Biathlon-Nation der Welt Hoffnungen auf eine goldene Zukunft weckt.
Vergleiche mit den beiden zurückgetretenen Legenden werden bereits gezogen, doch das geht der erste 20-Jährigen viel zu schnell. Es sei schade, dass Røiseland und Eckhoff nicht mehr im Team seien, sagte Kirkeeide dem Portal "langrenn.com". Sie hätte gerne in der Loipe und am Schießstand gegen die beiden norwegischen Ikonen gekämpft und auch von ihnen gelernt.
Biathlon-Talent scheut Vergleiche mit Røiseland und Eckhoff
"Gleichzeitig hätte ich den Platz im Team nicht, wenn sie nicht aufgehört hätten", sieht Kirkeeide die Rücktritte auch mit einem lachenden Auge. "Vielleicht gibt es jetzt mehr Raum für Andere, um in ihre Fußstapfen zu treten", erkennt die 20-Jährige eine große Chance für die norwegischen Biathletinnen aus der "zweiten Reihe".
Dass sie selbst zur ersten Garde des Teams gezählt wird, freut Kirkeeide zwar. Die hohen Erwartungen sieht sie allerdings kritisch. "Setzt mich nicht unter Druck, indem ihr von mir als ihre Nachfolgerin redet. Auf diesem Level bin ich noch nicht", warnte die junge Norwegerin vor Vergleichen zwischen ihr und Røiseland und Eckhoff, die den Sport über Jahre prägten.
Gezieltes Arbeiten am Schießstand
Für das Supertalent geht es in der ersten kompletten Weltcupsaison erst einmal darum, auf der großen Bühne Fuß zu fassen. Um das zu schaffen, hat sie im Sommer gezielt an ihren Schwachstellen gearbeitet, wie die 20-Jährige berichtete.
"Ich habe mich auf gutes Training und das Schießen fokussiert. Ich habe viel Zeit am Schießstand verbracht, um mich dort zu verbessern. Insgesamt bin ich über den Sommer etwas schneller geworden, zumindest manchmal", verriet die Norwegerin.

