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Bälle als Stein des Anstoßes

Tennis-Verbände im Kreuzfeuer: Profis fordern Regeländerung

Tennis-Talent Eva Lys kritisierte die WTA nach ihrem Aus in Südkorea
Tennis-Talent Eva Lys kritisierte die WTA nach ihrem Aus in Südkorea
Foto: © IMAGO/Mathias Schulz
12. Oktober 2023, 12:30
sport.de
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Das deutsche Tennis-Talent Eva Lys hat nach ihrem verletzungsbedingten Aus beim Turnier in Südkorea Kritik am Weltverband WTA geäußert. Aus dem gleichen Grund beschwerte sich Superstar Novak Djokovic kurz zuvor über die ATP. In beiden Fällen Stein des Anstoßes: die Bälle. 

Die auf der WTA- und ATP-Tour genutzten Tennisbälle werden in der Szene zunehmend kritischer gesehen. Das Problem: Zwar gibt es einen offiziellen Spielball, im Fall der ATP einen der Marke Dunlop, die Turniere sind allerdings nicht dazu verpflichtet, diesen auch zu nutzen. Die Folge: Beinahe wöchentlich müssen sich die Profis an anderes Material gewöhnen - manches davon ist schlicht minderwertig und ungeeignet. 

"Es wird Zeit für die WTA, über ihre Ball-Wechsel während der Turniere nachzudenken. Sich jede Woche an neue Bälle gewöhnen zu müssen, ist für viele Spieler wirklich hart", klagte etwa Eva Lys, die das Turnier in Südkorea aufgrund von Schulterproblemen vorzeitig verlassen musste. 

Tennisbälle sorgen vermehrt für Verletzungen

Mit ihrer Kritik ist die Hamburgerin längst nicht allein. Seit Monaten beklagen sich Spielerinnen und Spieler über die ständigen Material-Wechsel der Veranstalter, die vor allem im Bereich der Handgelenke, Ellbogen und Schultern für Probleme sorgen.

Manche Bälle sind leichter, manche schwerer. Manche verändern ihr Absprung-Verhalten, manche nicht. Manche werden nach wenigen Spielen "unspielbar", andere halten länger. Einige sind langsam, andere schnell. 

"Sobald man einige Schläge mit ihnen macht, werden sie größer und viel flauschiger. Sie werden wie eine Grapefruit. Dadurch spielen wir im Grunde Ballwechsel über 30 Schläge, weil es unmöglich ist, einen Winner zu schlagen", beklagte sich zum Beispiel Daniil Medvedev über den Ball, der in diesem Jahr bei den China Open genutzt wurde. 

Tennis-Veranstalter entscheiden sich für den besten Deal 

Zwar gibt es beim internationalen Tennisverband eine Liste mit geprüften Ball-Modellen. Diese ist allerdings lang und umfasst Dutzende Marken und Modelle. Den Turnierveranstaltern ist zu großen Teilen freigestellt, welches Modell sie verwenden. Naturgemäß entscheiden sie sich für die Firma, die am besten zahlt. Die Profis leiden darunter.

"Es gibt ganz sicher eine Verbindung zwischen den wiederkehrenden Verletzungen der Handgelenke, Ellbogen und Schultern mit den Ball-Wechseln. Ich bin absolut dafür, dass wir auf der ATP-Tour nur einen Ball nutzen sollten", kritisierte auch Novak Djokovic die unterschiedlichen Filzkugeln. Der Verband müsse hierfür "eine Lösung finden", forderte der Serbe.

Bislang ist diese Lösung trotz aller Klagen der Aktiven noch nicht in Sicht - obwohl die Verbände schon lange von den Problemen und Beschwerden wissen.

Polen
Iga Świątek
I. Świątek
2
1
7
7
7
Russland
Ekaterina Alexandrova
E. Alexandrova
1
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10:00
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