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WSBK reagiert auf Bautista-Dominanz

Alvaro Bautista dominiert die Superbike-WM
Alvaro Bautista dominiert die Superbike-WM
Foto: © IMAGO/Ondrej Hajek
11. Oktober 2023, 17:37

Die Regeln in der Superbike-WM werden ab der Saison 2024 grundlegend angepasst. Die Superbike-Kommission hat nach "mehreren Treffen" einen Katalog neuer Maßnahmen präsentiert, mit denen die Serie sicher in die Zukunft gehen soll.

Unter anderem wird nun doch ein kombiniertes Mindestgewicht für Fahrer und Motorrad eingeführt. Zudem soll die Balance der Motorräder untereinander verbessert werden.

"Da die Superbike-Weltmeisterschaft nun erwachsen ist, haben die FIM, die Dorna und die MSMA beschlossen, langfristig zu arbeiten und einige Konzepte zu definieren, auf deren Grundlage sich die Meisterschaft weiterentwickeln muss", heißt es in einer Mitteilung der WSBK-Verantwortlichen.

Angestrebt werden "umweltfreundliche Lösungen, aber auch eine gute Balance zwischen den verschiedenen Herstellern". Die Limitierung der Performance ist ein weiterer Eckpfeiler, denn in den vergangenen Jahren wurden die Superbikes immer schneller und kamen auf einigen Strecken an die Grenzen, was die Sicherheit betrifft.

Kombiniertes Mindestgewicht: Endet Alvaro Bautistas Dominanz?

Die wohl wichtigste Änderung ist die Einführung eines kombinierten Mindestgewichts. Bereits ab der kommenden Saison soll diese Änderung greifen. Damit soll verhindert werden, dass ein leichter Fahrer bei der Beschleunigung und beim Reifenverbrauch im Vorteil ist.

Für Weltmeister Alvaro Bautista ist das keine gute Nachricht, denn die Ducati des leichten Spaniers wird im kommenden Jahr mit Zusatzgewichten bestückt. Noch nicht kommuniziert wurde, auf welchen Wert man sich beim kombinierten Mindestgewicht geeinigt hat.

Ein kombiniertes Mindestgewicht war bereits vor einem Jahr ein Thema, wurde dann aber verworfen. Die teilweise dominanten Siege von Weltmeister Bautista haben die Verantwortlichen offensichtlich doch noch umgestimmt.

Kleinere Tanks und begrenzter Kraftstoff-Fluss

Die Tanks der Superbikes dürfen ab der kommenden Saison nur noch 21 Liter Kraftstoff fassen. Zudem soll der Benzinfluss ab der Saison 2025 begrenzt werden. "Um einen Anreiz für die Umweltrichtlinien zu schaffen und den Herstellern eine Plattform zu bieten, ihre Maschinen in diesen Bereichen für die Zukunft weiterzuentwickeln, wurde beschlossen, dass ab 2025 ein System zur Steuerung des Kraftstoffflusses obligatorisch sein wird", heißt es.

"Daher müssen ab 2024 zwei Motorräder jedes Herstellers mit einem Kraftstoff-Durchflussmesser ausgestattet sein und sowohl im Training als auch bei Rennen Daten aufzeichnen, um das Konzept zu validieren und den Wert für 2025 zu definieren", teilen die Serienverantwortlichen mit.

Mehr technische Freiheiten und keine Drehzahl-Limitierungen in der Saison

Weniger restriktiv ist das neue Reglement beim Thema Maximal-Drehzahlen. Das bisherige Format wird so nicht mehr zum Einsatz kommen. Die Drehzahlen der einzelnen Superbikes werden zu Saisonbeginn festgelegt und können dann im Laufe der Saison nicht mehr so einfach limitiert werden. In diesem Jahr musste Ducati die Drehzahl der Panigale V4R mehrfach nach unten korrigieren, was die Abstimmungsarbeit erschwert hat.

Für mehr Chancengleichheit sollen mehr Freiheiten bei der Kurbelwelle und der Ausgleichswelle sorgen. "Das Gewicht der Kurbelwelle und der Ausgleichswelle darf um +/- 20 % gegenüber dem bei der FIM-Homologationsprüfung gemessenen Gewicht geändert werden", schreibt das neue Reglement vor. Dadurch können weniger exotische Superbikes etwas von ihrem Nachteil kompensieren.

Die Präzisierung der neuen Regeln soll im Rahmen des Saisonfinales Ende Oktober in Jerez erfolgen. "Am Samstag findet während der letzten Runde der Meisterschaft eine formelle Sitzung der SBK-Kommission statt. Bei dieser Sitzung werden verschiedene sportliche und disziplinarische Punkte zur Sprache kommen, und auch mögliche zusätzliche technische Punkte könnten diskutiert werden", so die WSBK-Verantwortlichen.

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