Die achte reguläre Staffel von Ninja Warrior Germany startet am 13. Oktober. Hyrox-Athlet Ali Moussa ist seit Staffel 3 nicht mehr aus der Ninjaszene wegzudenken und ist direkt in der ersten Vorrundenshow (20:15 Uhr, bei RTL, RTL+ und im sport.de-Liveticker) dabei.
Im exklusiven sport.de-Interview verrät der Heidener vorab, wie er sein frühes Ausscheiden im letzten Jahr verkraftet hat, was er von seinem Spitznamen "Ninja-Hulk" hält und welche Beziehung er zu Thorsten Legat und Sandy Mölling pflegt.
In der letzten Staffel war für dich bereits nach deiner Vorrunde Schluss. Du hattest damals selbst gesagt, dass du zu viel wolltest. Hast du dich mental nun anders vorbereitet?
Ali Moussa: Auf jeden Fall! Auch schon bei den Wettkämpfen, die ich neben Ninja Warrior Germany bestreite, habe ich bereits versucht, viel ruhiger an den Start zu gehen. Ich war sonst immer wie ein Wirbelsturm, der einfach nur durch den Parcours fliegen wollte. Ich wollte zu schnell zu viel und das hat mir in Staffel 7 das Genick gebrochen. Als ich an den Domino-Steinen heruntergefallen bin, war ich fix und fertig.
Mein bester Freund, bei dem ich auch in der Halle trainiere, hat mich dann wieder aufgebaut. Ganz nach dem Motto: "Bist du endlich fertig mit Jammern, wir bereiten dich auf die nächste Staffel vor." Jedes Mal, wenn ich losgerannt bin, hat er mich wieder zurückgepfiffen und mich gefragt, ob ich mir einen Plan zurechtgelegt habe. Und so habe ich gelernt, viel konzentrierter in den Parcours zu gehen und erst im Anschluss zu ballern. Dazu habe ich enorm viel trainiert und auch die Weltmeisterschaft im Hyrox bestritten. Da habe ich sogar den dritten Platz in der Qualifikation belegt.
Geht man dort auch durch einen Parcours hindurch oder wie kann ich mir so einen Hyrox-Wettkampf vorstellen?
Man kann es eher mit CrossFit vergleichen. Du trittst gegen dich und deinen inneren Schweinhund an und am Ende stellt sich die Frage: Wer gewinnt? Man muss acht Workouts absolvieren und zwischen jedem Workout muss ein Kilometer gelaufen werden. Dann geht es darum, dass du deine Pace halten oder dich zwischendurch sogar noch steigern kannst. Die Workouts bestehen zum Beispiel aus Burpee-Strecken oder dem Rudergerät. Auch andere Ninjas wie beispielsweise Kim Marschner haben Hyrox bereits ausprobiert. Es ist aber nicht nur etwas für Männer. Mit Arleen Schüßler habe ich mich ebenfalls ausgetauscht und sie interessiert sich dafür, im kommenden Jahr mit einer Freundin das Double zu laufen.
Für mich gibt Hyrox mir das, was ich schon immer gesucht habe. Die Kombination aus Kraft-Ausdauer ist einfach der Wahnsinn und hilft mir dazu im Ninja-Parcours enorm. Ein weiterer Aspekt ist, dass ich so mein Gewicht halten bzw. auch reduzieren kann. In Staffel sechs lag mein Gewicht noch bei 98 kg. Derzeit liege ich bei 90 kg und möchte noch weitere zwei Kilogramm abnehmen. Dann ist aber auch Schluss, denn ich bin ja schließlich auch der "Ninja-Hulk".
Gefällt dir der Spitzname und wer hat ihn dir gegeben?
Ganz ehrlich, der Name gefällt mir voll! Hulk war schon seitdem ich klein bin mein Lieblings-Avenger. Dann war es, glaube ich, in Staffel 4, als Laura [Wontorra, Anm. d. Red.] zu mir sagte: "Du bist ja der Ninja-Hulk" und das hat mir so gut gefallen, dass ich darauf mittlerweile fast genauso gut höre wie auf Ali. Wenn ich bei den Ninja-Wettkämpfen mal auf die Kinder treffe, reden sie mich auch direkt mit Ninja-Hulk an und fragen nach einem Autogramm oder ähnlichem. Mit der Zeit habe ich mich schon ein bisschen in diesen Spitznamen verliebt.
Auf deinem Instagram-Profil sieht man dich immer wieder mit vielen anderen Athlet:innen aus der Ninjaszene. Wer ist dir im Laufe der Jahre am meisten ans Herz gewachsen?
Es gibt mehrere Leute, die mir im Laufe der Jahre sehr ans Herz gewachsen sind. Von Anfang an natürlich René Casselly, mit dem ich oft Kontakt habe. Er hat mich zum Beispiel auch damals zu Let's Dance nach Köln eingeladen. Wir schätzen aneinander, dass wir immer ehrlich sein können. Dann natürlich noch Jun Kim, der einer meiner besten Freunde geworden ist. Dazu gesellen sich noch Sladi Djulabic, Christian Balkheimer, Marcel Kaeding, Chris Harmat und auch Rita Benker. Ich könnte aber noch so viele mehr aufzählen.
Du bist auch fleißig als Coach beim Promi-Special für Ninja Warrior unterwegs. Kannst du uns eine Anekdote erzählen oder gab es sogar auch mal Momente, in denen du von den Promis etwas lernen konntest?
Bei den Prominenten bin ich immer so stolz, dass ich denen mal etwas zeigen kann. Gerade bei den Sportlern sind teilweise Talente dabei, die ich als kleiner Junge immer bewundert habe. Auf einmal stehen die vor dir und fragen dich nach Tipps. Das macht mich richtig stolz. Ich laufe bei denen auch immer mit und gebe Ratschläge im Parcours. Insbesondere Thorsten Legat gehört quasi schon mit zur Familie. Aber auch Sandy Mölling ist mittlerweile eine sehr gute Freundin von mir geworden. Wenn es zeitlich passt, trainieren wir auch zwischendurch zusammen.
Kanntest du Thorsten Legat bereits vor dem Promi-Special?
Wir haben uns tatsächlich erst beim Promi-Special kennengelernt. Lustigerweise hatten wir teilweise vorher schon die gleichen Freunde, haben uns aber nicht gekannt. Dann durften wir Athleten zu der Aufzeichnung vom Promi-Special bleiben und ich habe gesehen, dass Thorsten viele Fragezeichen im Gesicht hatte. Ich bin aufgesprungen, habe ihm Tipps mitgegeben und bin den gesamten Parcours von außen mit ihm zusammengelaufen. Nach dem Lauf kam er dann zu mir, hat sich bedankt und wir haben Nummern ausgetauscht. So kam es dann, dass wir uns zum Training verabredet haben und das war der Beginn der Freundschaft. Thorsten und ich sind uns sehr ähnlich und genau deswegen passt es auch so gut. Aber auch mit Sandy Mölling ist das Gefühl nicht viel anders. Es ist, als würden wir uns schon seit Kindheitstagen kennen.
Zu guter Letzt: Neben Ninja Warrior Germany hast du bereits an weiteren RTL-Formaten wie Big Bounce teilgenommen. Welche Show würde dich dazu noch reizen? Sehen wir dich möglicherweise auch mal bei Let's Dance?
Also, ich muss eines vorweg nehmen: Ich habe früher wirklich mal getanzt und mich beim Breakdance versucht. Es hat gut geklappt und mir auch Spaß gemacht. Mein größter Traum wäre es aber bei "The Titan Show" von Dwayne "The Rock" Johnson mitzumachen. So ein ähnliches Format war vor ein paar Jahren auch mal in Deutschland geplant und ich wäre sofort dabei gewesen. Leider ist die Show am Ende nicht zustande gekommen. Generell interessiert mich alles, wo ich mich körperlich an meine Grenzen bringen kann. Auch das Dschungelcamp fände ich ziemlich cool. Ich kann mich sehr gut in den Tunnel bringen und dann ist der Ali kurz weg und der Hulk ist am Start.
Das Interview führte Natalie Salewski.
Tipp: Ali Moussa ist am 13. Oktober direkt nach der Ausstrahlung der erste Gast im Instagram-Aftershow-Livestream "Der Buzzer danach" auf dem offiziellen NWG-Account.

