Sieben Tage nachdem Hertha BSC offiziell mitteilte, Torhüter Marius Gersbeck erhalte "eine zweite Chance", ist der 28-Jährige ins Teamtraining der Berliner zurückgekehrt. Trainer Pál Dárdai machte allerdings eindeutig klar, dass der Keeper unter Beobachtung steht.
Marius Gersbeck ist ins Mannschaftstraining von Hertha BSC zurückgekehrt. Zum Start der Länderspielpause absolvierte der Sommer-Neuzugang auf dem Trainingsgelände des Fußball-Zweitligisten Einheiten mit seinen in Berlin gebliebenen Teamkollegen.
"Heute war ein erstes Gespräch. Wir haben auch nochmal mit der Mannschaft gesprochen, dass Marius wieder mittrainiert", erklärte Coach Dárdai bezüglich der medial nicht unumstrittenen Rückkehr Gersbecks und schob warnend hinterher: "Marius muss aufpassen in der Zukunft."
Gersbeck musste sich in Österreich vor Gericht verantworten, weil er am Rande des Hertha-Trainingslagers in Zell am See im Juli einen 22-Jährigen bei einer nächtlichen Prügelei verletzt hatte. Das Verfahren endete Ende September im Rahmen einer sogenannten Diversion. Gersbeck gestand seine Schuld ein, entschuldigte sich bei dem Betroffenen und musste 40.000 Euro an den Staat Österreich zahlen.
Hertha BSC verhängt "empfindliche Geldstrafe"
Lange war unklar, ob die Berliner ihren Schlussmann noch einmal ins Teamtraining zurückbeordern, Anfang Oktober verkündete der Klub dann allerdings die Begnadigung des zuvor suspendierten Gersbecks. "Für unseren Schlussmann gelten fortan jedoch strenge Verhaltensregeln in Öffentlichkeit und Privatleben und er wird hart sanktioniert", teilten die Hauptstädter unmissverständlich mit. Außerdem habe man Gersbeck mit "einer empfindlichen Geldstrafe" belegt und der Schlussmann habe sich verpflichtet, "sich fortan sozial zu engagieren, um seine Erfahrungen aus dieser Verfehlung weiterzugeben".
Dass die neue Chance dennoch eine echte ist, legen Worte von Dárdai nahe, der nicht ausschloss, dass Gersbeck im Testspiel gegen Tennis Borussia Berlin ins Tor zurückkehren könnte. "Warum nicht? Tjark [Ernst] ist bei der Nationalmannschaft", erklärte der Ungar.
Apropos Ernst: Der Youngster hat Gersbecks Suspendierung genutzt, um sich den Nummer-1-Status zu angeln, daran ließ Dárdai ebenfalls keinen Zweifel aufkommen. "Er ist die Nummer 1. Er hat volles Vertrauen", sagte Dárdai über den 20 Jahre alten Ernst.




























