Mitte der Woche machten beim FC Schalke 04 Gerüchte die Runde, dass sich eine Opposition gebildet habe, die deutliche Veränderungen beim Zweitligisten durchführen will. Unter anderem soll ein so genannter "Geheimplan" vorsehen, den aktuellen Union-Manager Oliver Ruhnert zurückzuholen und als Sport-Boss zu installieren. Nun gibt es neue Informationen zu den Spekulationen.
Am Mittwoch berichtete "Bild", dass sich beim FC Schalke mittlerweile eine Opposition gebildet habe, die eine außerordentliche Mitgliederversammlung organisieren möchte, um den amtierenden Aufsichtsrat abzusägen. Dazu soll Union Berlins Manager Oliver Ruhnert zurück zu den Knappen geholt werden. Ruhnert könnte die Eisernen am Saisonende verlassen und soll bei den Königsblauen neuer Sportchef werden, hieß es.
Die klubnahe und für gewöhnlich gut informierte "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" bestätigte nun die Gerüchte um die besagte Opposition. Diese würde sich derzeit tatsächlich formieren, mit dem Ziel, den Aufsichtsrat zu abzulösen, schreibt das Blatt, kann aber genau wie "Bild" keine konkreten Namen nennen, weil "die beteiligten Personen sich nicht zu erkennen geben". Daraus resultierend sei es "unsicher", ob der frühere Aufsichtsrats-Vorsitzende Clemens Tönnies zur Opposition gehöre.
Zu den Spekulationen um eine Rückkehr von Oliver Ruhnert, der zwischen 2011 und 2017 die Knappenschmiede leitete und einen engen Bezug zum Revierklub hat, als möglicher neuer Sport-Chef bei S04 fragte die "WAZ" bei Axel Hefer an.
Ruhnert? Knäbel? Alles offen beim FC Schalke 04
Dieser sagte, dass es "aktuell keine Gespräche über die weitere Ausrichtung des Bereichs Sport" gebe und der Fokus "vollständig" auf der Trainersuche liege.
Erst in den kommenden Monaten werde es um die sportlichen Führungspositionen gehen, so der Aufsichtsrats-Boss. Laut dem Bericht ist auch eine Verlängerung mit Peter Knäbel nicht ausgeschlossen.
Eine Comeback von Ruhnert auf Schalke sei derweil "nicht unmöglich", urteilt die "WAZ", laut der Zeitung gibt es aber derzeit keine Hinweise darauf.
"Bild" hatte Ruhnert rund um die Champions-League-Partie seines aktuellen Arbeitgebers, 1. FC Union Berlin, nach seiner Zukunft befragt. Dort reagiert er ausweichend.
"Zu diesem Thema wurde bereits mehrfach ausgiebig gesprochen und ich werde jetzt nicht erneut inhaltlich darauf eingehen. Meine volle Konzentration gilt der Aufgabe beim 1. FC Union Berlin", sagte Ruhnert nur.