Der THW Kiel steckt in der Krise. An einen Trainer-Wechsel denkt der Handball-Bundesligist aber aktuell nicht, wie Geschäftsführer Viktor Szilagyi beteuerte.
Ein enttäuschender Start in der Handball-Bundesliga sowie das überraschende Drittrunden-Aus im DHB-Pokal gegen die HSG Wetzlar: Der THW Kiel steckt bereits wenige Wochen nach dem Saisonstart in einer echten Krise. Cheftrainer Filip Jicha steht beim Rekordmeister aber noch nicht zur Debatte.
"Nein, wir denken nicht über einen neuen Trainer nach. Wir feiern zusammen und wir leiden zusammen", wird Kiels Geschäftsführer Viktor Szilagyi von "Bild" zitiert.
Der ehemalige österreichische Nationalspieler stellte aber gleichzeitig eine unmissverständliche Forderung.
"Klar ist aber, dass sich jeder einzelne hinterfragen muss. Was kann ich besser machen, damit wir wieder als Kollektiv funktionieren? Jeder muss bei sich selbst die richtigen Stellschrauben finden. Da geht es nicht um einzelne Befindlichkeiten", so Szilagyi.
Am Mittwoch soll es beim THW Kiel zu einer Krisensitzung gekommen sein. "Wir können nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Vor uns liegt ein langer Weg. Es werden ungemütliche Tage", meinte Szilagyi.
THW Kiel "in einer Negativspirale"
Der THW Kiel rangiert in der Handball-Bundesliga mit drei Siegen und drei Niederlagen lediglich auf dem neunten Platz. In der dritten Runde des DHB-Pokal verloren die Norddeutschen völlig überraschend mit 31:32 (17:19) gegen die HSG Wetzlar.
"Das Potenzial im Kader ist da", beteuerte Szilagyi: "Aber jede Mannschaft muss sich neu finden, die Neuen integrieren, Hierarchien und Abläufe festigen. In diesem Prozess sind wir gerade". Neuverpflichtungen soll es beim THW Kiel erst einmal nicht geben.
"Was unsere Entwicklung wahnsinnig erschwert, sind die negativen Ergebnisse. Wir sind momentan in einer Negativspirale, aus der wir uns schnell herausarbeiten müssen", forderte Szilagyi.



























