Radsport-Hammer? Top-Fahrer sind völlig ahnungslos

Die mögliche Fusion der beiden besten Teams der letzten Jahre, Jumbo-Visma und Soudal QuickStep, ist derzeit das große Gesprächsthema im Radsport. Ob und wann der Zusammenschluss erfolgt, ist weiterhin unklar - auch die Fahrer selbst wissen nichts.

Die Radsport-Stars zeigen sich angesichts eines möglichen Zusammenschlusses von Soudal QuickStep und Jumbo-Visma völlig ahnungslos. 

"Ich werde mich nicht auf diese Diskussion einlassen, weil wir alle im Dunkeln tappen. Meiner Meinung nach ist es also müßig, darüber zu diskutieren", stellte etwa Ilan Van Wilder von Soudal QuickStep gegenüber "IDLProCycling.com" in aller Deutlichkeit klar. Der Belgier war am vergangenen Samstag beim Giro dell'Emilia an den Start gegangen, wo das Thema im Fahrerfeld unweigerlich aufkam.

Auch der US-amerikanische Radsport-Star Matteo Jorgenson, der nach dieser Saison von Movistar zu Jumbo-Visma wechseln wird, konnte und wollte sich nicht näher zur möglichen Fusion äußern.

Der 24-jährige Kalifornier, der bei der Tour de France 2022 im Gesamtklassement auf Platz 21 landete, gab lediglich zu Protokoll: "Ich habe keine Ahnung, was passieren wird. Ich habe keinerlei Informationen erhalten."

Neues "Super-Team" im Radsport?

Sollte die Fusion der beiden Teams tatsächlich bald über die Bühne gehen, wäre dies gleichbedeutend mit der Gründung eines "Super-Teams", das den Sport in den kommenden Jahren dominieren könnte.

Bei Jumbo-Visma stehen derzeit in Jonas Vingegaard, Sepp Kuss und Primoz Roglic die drei Gesamtsieger der diesjährigen Ausgaben der Tour de France, Vuelta und des Giro d'Italia unter Vertrag, wenngleich Roglic seinen Abschied zur neuen Saison mittlerweile offiziell verkündet hat.

Bei Soudal QuickStep fahren unter anderem Julian Alaphilippe und Remco Evenepoel, die sich beide in ihrer Karriere bereits zu Straßenrennen-Weltmeistern küren konnten. Der Belgier Evenepoel hatte zudem im Vorjahr die Vuelta gewonnen.

Ob, und wenn ja welche und wie viele Fahrer das neue Team im Falle eines Zusammenschlusses verlassen müssen, ist derzeit noch völlig unklar.