Mick Schumacher wird auch in 2024 aller Voraussicht nicht in der Formel 1 als Stammfahrer zu sehen sein. Mittlerweile ist gar ein vorzeitiger Abschied aus der Königsklasse und ein Wechsel in die Langstrecken-Weltmeisterschaft denkbar. Ex-Pilot Nick Heidfeld rät dem 24-Jährigen allerdings, weiter an seiner Chance in der Formel 1 zu glauben.
"Er muss versuchen, immer einen Fuß in der Formel 1 zu behalten - und sei es nur als Testfahrer", stellte der 46-Jährige im Gespräch mit "Sport1" klar.
Heidfeld blickt in seiner F1-Karriere zwischen 2000 und 2011 auf 183 Starts zurück und weiß, dass es immer wieder Höhen und Tiefen geben kann: "Ich war damals bei Pirelli Testfahrer und bei Mercedes Ersatzfahrer. Wir sehen es ja auch bei Nico Hülkenberg. Der war schon drei Mal abgeschrieben und sitzt jetzt wieder fest im Sattel."
Man müsse "immer dran glauben, an dich und an die Möglichkeit, darfst nicht zurückstecken und musst deine Chancen suchen. Ich hoffe und denke, dass Mick das macht und da auch die richtige Beratung hat", fügte der Mönchengladbacher an.
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Heidfeld stellte zudem klar: "Für mich ist es das größte Haifischbecken, das es gibt. Aber man muss damit klarkommen, das ist ein Teil der Formel 1."
"Das ist absolut absurd, was in Deutschland gelungen ist"
Mick Schumacher fungiert in der laufenden Saison bei Mercedes als Test- und Reservefahrer. Einzig verbliebene Möglichkeit auf ein Stammcockpit wäre ein Wechsel zu Williams, sollte sich der Rennstall von Logan Sargeant trennen. Allerdings werden anderen Fahrern mittlerweile höhere Chancen eingeräumt.
Plan B des Sohnes von F1-Ikone Michael Schumacher ist derzeit ein Wechsel in die Langstreckenserie WEC, Gespräche über ein Engagement bei Alpine laufen bereits.
Vorerst bleibt es also wohl dabei, dass in Nico Hülkenberg nur ein deutscher Fahrer im Formel-1-Grid zu sehen ist. Von einer deutschen Motorsportkrise wollte Nick Heidfeld derweil aber nicht sprechen. "Ich finde es relativ normal, dass es nicht immer so weitergehen kann. Wir hatten nicht nur mit Michael Schumacher den ersten deutschen Formel-1-Weltmeister, sondern noch zwei danach: Sebastian Vettel und Nico Rosberg. Das ist absolut absurd, was in Deutschland gelungen ist." Es sei "vermessen zu glauben, dass immer wieder der Nächste kommt".



