Champions-League-Sieger gegen Deutscher Meister: Beim Kracher zwischen dem SC Magdeburg und dem THW Kiel in der Handball-Bundesliga (HBL) steht diesmal viel auf dem Spiel.
Verlieren verboten! Vor dem Liga-Kracher zwischen dem Champions-League-Sieger SC Magdeburg und dem deutschen Meister THW Kiel sind die Vorzeichen diesmal ganz speziell. Allein der Blick auf die Tabelle verdeutlicht die enorme Bedeutung des bevorstehenden Duells der beiden besten deutschen Handball-Teams der vergangenen Jahre.
"Das ist ein absolutes Topspiel", sagte THW-Nationalspieler Rune Dahmke dem "NDR" vor der Partie am Samstag (19:00 Uhr/Dyn) in Magdeburg. Und Geschäftsführer Viktor Szilagyi prognostizierte voller Vorfreude: "Das ist ein ganz besonderes Spiel, auf das wir uns riesig freuen. Es war in dieser Partie immer viel Brisanz, und die hat in den vergangenen Jahren sogar noch zugenommen. Die Hütte wird brennen."
Die Ausgangslage ist für beide Kontrahenten kniffelig: Magdeburg würde bei einer Heimniederlage schon früh in der Saison die Minuspunkte vier und fünf hinzubekommen, Kiel stünde im Niederlagen-Fall gar nur bei 6:6 Zählern. Zum Vergleich: Die beiden aktuellen Topteams MT Melsungen und Füchse Berlin haben ihre ersten sechs Spiele allesamt gewonnen.
Kiel-Star Wiencek: "Magdeburg hat ein bisschen mehr Druck"
Einen (zumindest vorübergehend) drohenden Absturz ins Niemandsland der Tabelle blenden die Stars des THW Kiel aber aus. "Wir werden alles geben", sagte Kreisläufer Patrick Wiencek. Die Frage nach dem Zugzwang schob er galant beiseite: "Ich glaube, Magdeburg hat ein bisschen mehr Druck, die müssen das Spiel zu Hause gewinnen."
In Magdeburg freut man sich auf das "Highlight-Spiel" (SC-Coach Bennet Wiegert) gegen Kiel. "Es muss alles passen", sagte Wiegert dem "MDR". Und der dänische Rückraumspieler Michael Damgaard versicherte: "Wir sind alle heiß auf das Heimspiel."
Rückenwind gibt das 39:23 am Mittwochabend gegen den slowenischen Rekordmeister RK Celje. Es war für den SCM nicht bloß der erste Erfolg der aktuellen Champions-League-Saison - sondern auch der höchste Königsklassensieg der Vereinsgeschichte.
Und die Kieler? Die ziehen ihre Motivation auch aus der jüngeren Vergangenheit. Die letzten beiden Vergleiche in der Getec-Arena entschied der Rekordmeister für sich. "Wir wollen wie in den beiden vergangenen Jahren die Ruhe behalten und uns nicht anstecken lassen von der Hektik, die von außen auf das Spielfeld übertragen wird", sagte Rechtsaußen Niclas Ekberg, weiß aber auch: "Um in Magdeburg zu gewinnen, muss bei uns alles passen."



























