Lewis Hamilton äußerte sich zuletzt nicht gerade wahnsinnig optimistisch, dass Mercedes in der Formel 1 die Lücke zu Red Bull in absehbarer Zeit schließen kann. Ein Insider und langjähriger Fahrer ist aber sicher, dass Sir Lewis noch an seine Silberpfeil-Mannschaft glaubt.
"Der Grund, warum Lewis immer noch Rennen fährt, ist, dass er hundertprozentig an Mercedes glaubt. Er ist fest davon überzeugt, dass sie einen Ausweg aus diesen Problemen finden können", sagte David Coulthard der "Sport Bild".
Dass der einstige Serienchampion zum zweiten Jahr in Folge in einem praktisch nicht siegfähigen Auto sitze, sei für Hamilton gar "nicht so schwierig, wie man vielleicht denkt", so der 52-Jährige weiter. "Solange man glaubt, dass das Potenzial da ist."
Coulthard traut am ehesten Mercedes und Ferrari zu, die derzeitige Dominanz Red Bulls und Max Verstappens zu brechen. "Mercedes und Ferrari sind beides Teams mit enormen Ressourcen und Fähigkeiten. Ich weiß aus Gesprächen mit Christian Horner, Max Verstappen und Checo Pérez, dass sie ein Auge auf die Konkurrenz haben, auch wenn sie gerade den Moment genießen", sagte Coulthard, der heute als TV-Experte arbeitet.
"Die Formel 1 ist so eng wie seit Langem nicht mehr"
Man könne Verstappen und seinem Team nur ein Lob aussprechen, so der Schotte. Der Brauserennstall habe wie früher Ferrari und Mercedes "den richtigen Fahrer mit dem richtigen Designteam und dem richtigen operativen Team zur richtigen Zeit zusammengebracht".
Die Formel 1 sei deswegen aber nicht total langweilig, befand Coulthard. "Wenn man sich anschaut, wie eng das Qualifying ist und wie nah die zwanzig Autos beieinander liegen: Die Formel 1 ist so eng wie seit Langem nicht mehr. Red Bull setzt den Maßstab, den Ferrari, Mercedes und die anderen versuchen zu erreichen."
Red Bull habe es nach der letzten Regelreform zudem geschafft, dass Reglement und die sich daraus ergebenden Chancen am besten zu nutzen.


